Zehn Eifeler in New Orleans

GEROLSTEIN. (vog) Was vor zehn Jahren aus Jux für eine Geburtstagsparty entstand, gehört heute fest zur Gerolsteiner Musikszene: die Slaughterhouse Jazzband. Auch karitativ engagieren sich die Musiker. Beispielweise am kommenden Sonntag beim "Jazz for Christmas" ab 11 Uhr im Rondell - zugunsten der Hilfsaktion Eifellicht.

Gute Laune, Spaß an der Musik und Frotzeleien sind die Bausteine der Slaughterhouse Jazzband. Bei den wöchentlichen Proben im Medienraum des Naturkundemuseums werden alle drei Elemente ausgelebt. Da muss sich Bassist Alfons Hardt sagen lassen, dass sein Instrument größer als sein Auto sei. Der Bezug zum Auto spielt bei Schlagzeuger Alexander Steffen ebenfalls eine Rolle. Der Ferrari-Fahrer begeht nach Meinung seiner Bandkumpels auch im musikalischen Bereich "Temposünden ohne Ende, weil er immer Gas gibt wie Sau". Steffen gehört nicht, wie sieben der zehn Musiker, zu den Gründungsmitgliedern. Denn damals habe Ludwig Esser als "musikalischer Ziehvater und konsequenter Harmonienbastler" agiert. Esser brachte die ursprünglichen Tennisfreunde, die Banjospieler Peter Sodermanns zum Geburtstag ein Ständchen spielen wollten, auf den Jazz-Geschmack. Klarinettist Willi Mertes verrät: "Damals konnte ich nur Blockflöte spielen." Jaja, die Ausbildungen. Gitarrist Manfred Bockhoop meint in Richtung Peter Sodermanns: "Unser Dixi-Pitter hat auf der Kölner Domplatte seine Gesangsausbildung gemacht." Der Konter: "Und du bist als Conferencier ein echter Mikrofon-Verdengeler." Posaunist Hans-Jürgen Hergert kriegt sein Fett weg beim Rückblick auf die Jubiläumstour nach New Orleans. Eine Woche lang tauchten die Eifeler Jazzmusiker in den Ursprung des Jazz ein. Hergert soll nicht zu bremsen gewesen sein. Grinsend meint der Posaunist: "Es war eben ein Traum, mit den Straßenmusikern "in the moon" oder "Icecream" zu spielen". Träume haben die Jazzmusiker einige. Pianist Günther Perings: "Als Bandbus so ein Doppeldecker wie die Kelly Family." Bockhoop: "Mal mit Jazzlegende Chris Barber auf der Bühne stehen." Trompeter Hans Reinhard Wagner greift wieder zum Instrument. Das ist für alle das Zeichen, mit den Proben anzufangen. Die Matinee "Jazz for christmas" beginnt am Sonntag, 19. Dezember, um 11 Uhr, im Rondell. Der Erlös des Konzerts geht an den Verein "Eifellicht".

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