Zehn Zentimeter Kniefreiheit
DAUN-WALDKÖNIGEN. (gs) Die Fastnachtsjecken vor und auf der Bühne hatten ihren Spaß: Der Fünferrat mit Thomas Räthlein als Sitzungspräsident eröffnete die Session in Waldkönigen.
"Jetzt geht's los - wir sind nicht mehr aufzuhalten ": Mit diesem Eingangsmarsch des Fünferrates startete die Kappensitzung der Thekenmannschaft "Die Waldkönig's". Als "Eisbrecher" präsentierten die acht "Little Devils" einen Cheerleader-Tanz. Ohne Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen. Dann stieg der "Hinterweiler Jung" (Harald Hunz) als Gastredner in die Bütt. Der "Verhunzte" stellte sein schlummerndes karnevalistisches Talent überzeugend unter Beweis. Seine Rede - frei weg auf Platt - war gespickt mit Pointen, die auf Land und Leute gemünzt waren.Die "flattrig" bekleideten Waldköniger Jungmänner riefen besonders bei den Waldköniger Mädchen Herzflattern hervor. Danach wurde es wieder "solider", denn "Suss und Käth" (Conny und Tanja Leclaire) stiegen in die Bütt, was aufgrund ihres angeschlagenen Gesundheitszustandes nicht die leichteste Übung war. Dafür "juung die Moul um so besser", denn der Gesprächsstoff über Krankengeschichten und Gesundheitswesen war unerschöpflich.Die "Kläfbotzen" mit den Choreographen Andrea Blankenheim und Elke Welling legten einen flotten Tanzauftritt hin. Nach einer Stärkung am Jaquemod'schen Buffet ging es weiter in der Bütt mit den "Zwei Schlawinern" (Erni und Berni) aus Üdersdorf. Anschließend hieß es Bühne frei für die "Cowboys", eine Tanzgruppe unter der Choreographie von Martina Pauly, die in diesem Jahr auch wieder das richtige "Händchen" für das Männerballett hatte: Professor Brinkmann mit seine Krankenschwestern brachten den Saal mit ihrer Tanzshow zum Juchzen.Zuvor hatte "Max, der ewige Schuljunge" (Markus Scholzen) die Herzen der Fastnachtsjecken erobert. Köstlich sein Outfit: Hosenträger, über dem kratzigen braunen Ton-in-Ton-Ringelmuster-Wollpullover getragen, verhinderten das Rutschen der Knie umspielenden blau-bräunlichen Längsstreifen-Hose, die fast in Kontakt mit den dicken rosa Woll-Gamaschen mit dem Rundum-Zopfmuster kam. Aber nur fast: Zehn Zentimeter Kniefreiheit waren garantiert.Eine knallgelbe Acryl-Bommelmütze komplettierte das schräge Aussehen von "Max", das obendrein noch mit einer hellblauen Schultasche mit Biene-Maja-Motiv gekrönt wurde. Die obligatorische Schultüte eng an sich gedrückt und mit einem Gesichtsausdruck, der Schulbuch-Bände sprach, brauchte "Max" den Mund fast nicht mehr aufzumachen.