Zeigen, wie's gemacht wird

Die Verwirklichung und die touristische Umsetzungen des Geoparks Vulkaneifel hat sich in der vulkanisch interessierten Welt herumgesprochen. So besuchten jetzt Delegationen aus Korea, Italien und Portugal den Geopark Vulkaneifel, um sich hier zu informieren.

 Im Vulkanmuseum Daun informierte Dr. Andreas Schüller die koreanischen Gäste über das Museum. TV-Foto: Helmut Gassen

Im Vulkanmuseum Daun informierte Dr. Andreas Schüller die koreanischen Gäste über das Museum. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. (HG) In Osnabrück hatten sich vom 22. bis 26. Juni Delegationen aus aller Welt zur dritten Unesco-Konferenz der Geoparks getroffen. Den Aufenthalt in Deutschland nutzen einige Teilnehmer aber auch noch, um sich im "Vorzeigeobjekt" Geopark Vulkaneifel über dessen erfolgreiche Verwirklichung und touristische Umsetzung zu informieren. Die berühmten Maare, der Vulkano-Turm bei Steineberg, das Vulkanmuseum Daun sowie das Vulkanhaus Strohn, Holzmaar, Pulvermaar, Meerfelder Maar, der Rockeskyller Kopf, der Brubbel, die Eishöhle und die Mühlsteinhöhle am Rother Kopf sowie der Mosenberg-Komplex bei Bettenfeld standen auf dem Besucherprogramm, das vom wissenschaftlichen Leiter des Geoparks Vulkaneifel, Dr. Andreas Schüller, dem Leiter des Maarmuseums Manderscheid, Dr. Martin Koziol, und Dr. Peter Bitschene, Leiter des Naturkundemuseums Gerolstein, durchgeführt wurde."Wir sind einer der wenigen Geoparks, die zeigen können, wie es gemacht werden sollte. Deshalb kommen so viele Delegationen aus anderen Ländern hierhin und schauen, wie sie es anpacken können", sagt Dr. Andreas Schüller nicht ganz ohne Stolz. Rund ein Dutzend Gruppen aus Ländern, wo es schon Geoparks gibt oder welche gegründet werden sollen, kommen jährlich in die Vulkaneifel.Für die Koreaner, darunter Wissenschaftler, eine Biologin und Geologen war alles wichtig, was sich um den Geopark dreht. Der Grund für die Neugier: Auf der Insel Jeju vor der Küste Koreas soll demnächst ein Geopark gegründet werden. Viele Fragen musste Schüller deshalb beantworten. Etwa wer überhaupt die Vulcano-Infoplattform baute, wie der Park finanziert wurde und wem das Land gehört, auf dem er steht? Grundsätzliche Fragen, wie die geologischen Sehenswürdigkeiten der Vulkaneifel vermarktet werden, wie viele Führer den Touristen diese zeigen und erklären, welchen beruflichen Status die Geopark-Führer haben und wie viele Besucher überhaupt im Jahr in die Vulkaneifel kommen und aus welchen Ländern - all das interessierte die Besucher brennend. Aber auch Fragen zu den Freizeitmöglichkeiten wurden gestellt und auch die Frage, ob in der Eifel der Vulkanismus erneut kommen würde und es Erdbeben hier gäbe, war für die erdbebenerfahrenen Koreaner wohl obligatorisch.

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