Ziel: Mehr Sicherheit für Schüler und Fahrer

DAUN. Als Reaktion auf gefährliche Situationen rund um den Busparkplatz am Schulzentrum wird in den Sommerferien das Gelände umgestaltet und der Weg entlang der B 257 verlegt.

November2002: Auf dem Busparkplatz am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG)Daun wird kurz vor 13 Uhr ein zehn Jahre alter Schüler vomVorderrad eines Schulbusses erfasst. Der Junge wird zu Bodengerissen, sein linkes Bein von einem Rad überrollt. Durch lauteZurufe von Schülern wird der Busfahrer auf den Vorfall aufmerksamgemacht. Er fährt rückwärts, so dass der Verunglückte geborgenwerden kann. Der Unfall sieht schlimm aus, verläuft aber dochrelativ glimpflich. Der Junge zieht sich einen Schlüsselbeinbruchund Prellungen zu. Diesen Vorfall hat die Kreisverwaltung zum Anlass genommen, die Sicherheit für Schüler und Fahrer auf dem Busparkplatz zu überprüfen. Vor allem in der "Stoßzeit" nach Schulende zwischen 12.30 und 13 Uhr.

Nach einem Ortstermin, an dem unter anderem Vertreter von Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV), Polizei, der Unfallkasse Rheinland-Pfalz sowie Kreis- und Verbandsgemeinde-Verwaltung teilnahmen, wurden Verbesserungsmöglichkeiten aufgelistet. Einer der Vorschläge, die Vergrößerung des Platzes in Richtung GSG-Turnhalle, ist mittlerweile vom Tisch. Die Kosten, den Hügel zwischen Parkplatz und Halle abzutragen, wurden auf gut 100 000 Euro geschätzt. Aktuell hingegen ist der Plan, den Weg von der Schule bis zum Busparkplatz zu verlegen. Der untere Teil des derzeitigen Wegs, der parallel zur Bundesstraße verläuft, wird näher an der Hang herangeführt. Zuvor soll ein Teil des Hanges abgetragen werden. Der neue Weg soll den Strom der Schüler in die Mitte des Busparkplatzes führen. Einen neuen Platz bekommt auch die Wartehalle. Sie wird an dem neuen, so genannten Sammelplatz in der Mitte des Busplatzes wieder aufgebaut. Die Kosten für diese Vorhaben belaufen sich laut Kreisverwaltung auf rund 28 000 Euro. Bereits umgesetzt ist der Vorschlag, dass sämtliche Busse nach Ende der sechsten Schulstunde den Platz nur über die Ausfahrt zur Bundesstraße 257 in Richtung Innenstadt verlassen.

Die Busse, die in Richtung Bitburg und Gerolstein starten, durchfahren den Kreisel und dann wieder in Richtung Pützborn. So weit wie möglich hat die RMV die Buszeiten entzerrt. Über die Elternvertretungen der Schulen wollen Kreisverwaltung und der Verkehrserziehungsbeamte der Polizei Daun auf die problematische Situation hinweisen.

Ziel ist, dass über diesen Weg "positiv" auf die Schüler "eingewirkt" werden soll. Im Klartext: Viele Schüler nutzen das tägliche Getümmel auf dem Busparkplatz auch als willkommene Gelegenheit zu "Imponiergehabe". Vermeintliche Mutproben nach dem Motto "Wer bleibt am längsten vor dem anfahrenden Bus stehen" sind keine Seltenheit.

Realschule bleibt außen vor

Uli Diederichs (Kreisverwaltung) und Verkehrserzieher Horst Krämer haben bereits an einer Elternbeiratssitzung des GSG teilgenommen, mit dem Thomas-Morus-Gymnasium ist ein Termin vereinbart. Außen vor bleibt allerdings die Realschule Daun. Laut Verwaltung "…war mit dem Schulleiter der Realschule Daun eine solche Terminvereinbarung leider nicht möglich."

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