Daun. Manch einer mag verwundert sein angesichts der Terminierung der ersten Kreistagssitzung nach der Sommerpause: Eine solche Zusammenkunft am späten Freitagnachmittag? Traditionell finden die Sitzungen des Kreistags montags statt, aber dass diesmal der Freitag als Termin festgelegt worden war, hatte nichts damit zu tun - wie einige augenzwinkernd vermuteten -, dass die eingefleischten Raucher unter den Kommunalparlamentariern ein letztes Mal vor dem Inkrafttreten des Rauchverbots am 1. September im Kreisverwaltungsgebäude eine Zigarette genießen wollten. Vielmehr galt es, Heinz Onnertz den offiziellen "Segen" für die am 1. September beginnende zweite Amtszeit als oberster Repräsentant des Landkreises Vulkaneifel zu geben. Seine erste acht Jahre währende Amtszeit lief am 31. August aus, am Samstag hat für den Landrat nun die zweite begonnen. Es wird auch seine letzte sein, denn mit Ende der Amtszeit 2015 hat Onnertz auch das Pensionsalter erreicht. Einen "großen Bahnhof" rund um die Ernennung gab es nicht. Weder zog Onnertz Bilanz noch verkündete er ein "Regierungsprogramm" für die zweite Amtszeit. So blieb es beim formalen Akt, dass der Erste Kreisbeigeordnete Heinrich Braun Onnertz die Ernennungsurkunde überreichte. Onnertz war im April als Landrat wiedergewählt worden. Der von SPD, FDP, FWG und Grünen unterstützte Jurist hatte sich bei der Urwahl mit knapp 67,5 Prozent der Stimmen gegen den CDU-Kandidaten Gordon Schnieder durchgesetzt.