Zwölf Jahre bis zum Abitur

DAUN/MAINZ. (red) Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) hat in einem Schreiben an die Schulträger und die Gymnasien die Einrichtungsvoraussetzungen für die zwölfjährige Schulzeit bis zum Abitur in Verbindung mit einem Ganztagsschulmodell konkretisiert.

Laut der SPD-Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt ist das Modell auch für den Kreis Vulkaneifel interessant, da es die Chance biete, neue Wege im schulischen Bildungsangebot zu gehen. So sei das Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) bereits Ganztagsschule und könnte den neuen Weg gehen (der TV berichtete). Wichtig sei nun eine Diskussion mit allen Beteiligten, um das "schulische Bedürfnis" zu klären. Auf dieser Basis könne dann der Schulträger entscheiden, ob und wann ein Antrag gestellt werde. Die Anmeldungen für die 5. Klasse in Ganztagsform am TMG fürs nächste Schuljahr zeigen laut Schmitt derzeit jedenfalls eine steigende Nachfrage, so dass voraussichtlich zwei neue Klassen eingerichtet werden können. Derzeit besuchen 39 Schüler die Ganztagsschule, für das neue Schuljahr gibt es bereits 37 Anmeldungen, so dass voraussichtlich zwei Klassen gebildet werden können. Hier soll auch die tägliche Sportstunde angeboten werden. Die ersten Gymnasien sollen im Schuljahr 2008/2009 mit der Umsetzung in Klassenstufe 5 beginnen. Anträge können bis zum 29. Juni vom Schulträger gestellt werden. Landesweit haben bereits eine Reihe von Gymnasien und Schulträgern ihr Interesse bekundet. Insgesamt sind in dieser Legislaturperiode drei Antragstermine vorgesehen.Längerer Atem wird nötig sein

Im Unterschied zur bisherigen Form umfasst das achtjährige Gymnasium die Jahrgangsstufen 5 bis 12 in Ganztagsform. In den Klassenstufen 5 und 6 ist das Ganztagsschulangebot wählbar, in den Klassenstufen 7 bis 9 verpflichtend. Hier kommt zum Pflichtunterricht nach Stundentafel noch die "Lernzeit" hinzu. Ziel ist es, von 8 bis 16 Uhr die schulische Arbeit so weit wie möglich zu "rhythmisieren", um einen sinnvollen Wechsel von Erarbeitung neuer Inhalte, Übung und Vertiefung, Förderung und Entspannung über den ganzen Tag zu erreichen. In den Klassenstufen 8 und 9 muss ein zusätzliches Wahlpflichtfach belegt werden (dritte Fremdsprache, Naturwissenschaften oder Informatik). Jahrgangsstufe 10 ist das letzte Jahr der Sekundarstufe I und gleichzeitig auch die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe. Die Jahrgangsstufen 10 bis 12 bilden die gymnasiale Oberstufe. Leider habe die CDU-Kreistagsfraktion schon angekündigt, das Modell abzulehnen, bedauert Schmit, deshalb werde es vermutlich einen "längeren Atem" brauchen: "Es gibt weitere Antragstermine in dieser Legislaturperiode. Die Beteiligten sollten ihre Entscheidung sorgfältig vorbereiten. Parteipolitische Machtspiele sind jedenfalls nicht im Interesse von Schülern oder ihren Eltern."

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