...und die Bar ist immer dabei

Die wahre Liebe kann auch ein Opel sein, das zeigte sich einmal wieder beim 10. Gillenfelder Opeltreffen des Opelclubs Gillenfeld. Rund 1100 Opelbesitzer zeigten ihre Schätzchen her und feierten vier Tage eine Party der besonderen Art. Auch Hunderte von Besuchern schauten sich das Treffen am Wochenende an.

 Neugeburt: Die Opelblitze Sindorf auf Tour. Sie haben einen alten VW-Bulli einfach zum Opel im Wiesendesign mit Blümchen umgeändert. TV-Foto: Helmut Gassen

Neugeburt: Die Opelblitze Sindorf auf Tour. Sie haben einen alten VW-Bulli einfach zum Opel im Wiesendesign mit Blümchen umgeändert. TV-Foto: Helmut Gassen

Gillenfeld. Wer seinen fahrbaren Untersatz so heiß und innig liebt, dass er ihn speziell ausstattet und dabei Tausende von Euros dafür hinlegt, der muss es schon ernst meinen. In Gillenfeld waren jetzt beim 10. internationalen Treffen des Opelclub Gillenfeld wieder Autos der Marke mit dem Blitz zu sehen, deren Aussehen gar nicht alltäglich ist.

Dem Spieltrieb sind keine Grenzen gesetzt



Verchromte und vergoldete Auspuffe und Motoren kennt man schon, deshalb haben sich die Opelliebhaber auf den Innenraum der Autos gestürzt, und da sind dem Spieltrieb und der Lust auf das Außergewöhnliche keine Grenzen gesetzt.

Schon am Mittwoch waren die ersten Opelclubs angereist. Zeit genug also, um mit anderen über neue Ideen zur Verschönerung des geliebten Untersatzes zu reden und technische Probleme zu erörtern. Schon am Mittwoch mit dem Treffen zu beginnen, war auch für die Clubmitglieder besser. "Für uns als Veranstalter ist es so nicht so stressig, denn wir fangen schon die Woche vorher an, alles in Ruhe aufzubauen. Rund 150 Autos kamen auch schon am Mittwoch hier an", erzählt Clubchef Kai Wittmütz.

Gegründet wurde der Opelclub Gillenfeld im Jahre 1996; heute hat er 26 Mitglieder. 1998 fand das erste eigene Treffen statt. Es wurde sofort ein Erfolg, der zu weiteren Treffen anspornte. "Bei uns geht es familiärer zu, bei den großen Treffen vermisst man das doch ein bisschen", so Clubchef Wittmütz.

Aus Deutschland, Belgien, Holland und Luxemburg kamen die Teilnehmer des Eifeler Opel-Treffens. Stromgeneratoren knatterten, Rappmusik schallte über die Wiesen, der Geruch von gebratenen Steaks in der Luft - überwiegend friedlich und fröhlich feierten die zumeist jungen Teilnehmer sich und ihre Autos mit dem Blitz im Kühlergrill, das bestätigte auch die Polizeiinspektion Daun dem TV auf Nachfrage. Ob Astra, Corsa, Vectra, Tigra, Omega oder alte Kadetts, Rekord, Commodore oder der legendäre Manta, bei den Opeltreffen sieht man sie alle.

Alexander Siemens aus Groß-Gerau hat sich 2002 für 300 Euro einen alten Senator aus dem Jahre 1990 gekauft und ihn in vier Jahren Arbeit zu einem Schmuckstück hergerichtet. "Als ich ihn kaufte, war der Wagen eine zerlegte Ruine", erinnert er sich. Nach der Totaloperation hat der Wagen heute statt 200 nun 300 PS, den Antriebsstrang eines Lotus, viel Mercedes-Leder im Inneren, Recaro-Sitze, einen Heckspoiler von einen DTM-Omega und einen vielfarbigen Lack in Chrystal-Rainbow für über 5000 Euro. Trotzdem will der Hesse von den "Opel Freakz Rhein-Hessen" sein Schmuckstück nun verkaufen. "Ich will was Neues anfangen und einen Antara neu aufbauen", gibt er als Grund an.

Ihre Bar immer dabei haben Patrick und Nina Marx aus Köln-Porz im Kofferraum ihres alten Vectra. "Das war so eine Spontanidee, ich habe mich gefragt: Was gibt es schon alles und was noch nicht", sagt der Kölner. In sechs Wochen Arbeit zauberte er die Bar-Ausstattung einschließlich der neuen Innenausstattung in Leder und anderen Sitzen hin. Ehefrau Nina unterstützt das Hobby ihres Mannes "voll und ganz, denn wir rauchen nicht und leben auch sonst nicht auf großem Fuß".

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