Vulkaneifel-CDU steht geschlossen hinter den Schnieder-Brüdern

Daun · Die CDU im Kreis Vulkaneifel hat sich nach ihren Kollegen im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Altkreis Wittlich ebenfalls einstimmig für den Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder als Kandidaten im Wahlkreis Bitburg (202) für die nächste Bundestagswahl ausgesprochen. Die definitive Entscheidung trifft die CDU-Wahlkreiskonferenz am 7. Oktober in Bitburg.

 Gut lachen haben sowohl die Parteimitglieder, als auch der alte und neue Kreisvorsitzende der CDU Vulkaneifel, Gordon Schnieder(Mitte): Bei den Schwarzen herrscht Einigkeit wie lange nicht mehr, die Partei freut sich über viele neue Mitglieder. TV-Foto: Mario Hübner

Gut lachen haben sowohl die Parteimitglieder, als auch der alte und neue Kreisvorsitzende der CDU Vulkaneifel, Gordon Schnieder(Mitte): Bei den Schwarzen herrscht Einigkeit wie lange nicht mehr, die Partei freut sich über viele neue Mitglieder. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_daun )

Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 202 (Eifelkreis Bitburg-Prüm, Vulkaneifelkreis und Altkreis Wittlich), Patrick Schnieder, soll nach Willen der Vulkaneifel-CDU auch bei der nächsten Bundestagswahl wieder für die Christdemokraten antreten: Alle 84 Stimmberechtigten sprachen sich für ihn aus.

Damit schlugen die Christdemokraten in der Vulkaneifel den gleichen Weg ein wie ihre Kollegen im Altkreis Wittlich und Eifelkreis Bitburg-Prüm, die bereits einstimmig für Patrick Schnieder votiert hatten.
Einen Gegenkandidaten hatte der Generalsekretär der Landes-CDU nirgends. Ob Schnieder, der bereits seit sieben Jahren im Bundestag sitzt, definitiv für die Schwarzen ins Rennen geht, wird erst später entschieden: von der CDU-Wahlkreiskonferenz am 7. Oktober in Bitburg.

Sein jüngerer Bruder Gordon, der CDU-Kreisvorsitzende im Vulkaneifelkreis, sagte vor dem Votum und in Anspielung auf die Kandidatensuche der Bitburger SPD per Annonce: "Wir denken nicht, dass jeder Politik kann. Und wir wollen auch nicht irgendeinen. Wir wollen den Besten für die Region." Dafür gab es langen Applaus, ebenso für das einstimmige Votum.

Um sein Top-Ergebnis zu erzielen, musste Patrick Schnieder nicht einmal anwesend sein. Dafür gab es aber einen guten Grund, wie sein Bruder verkündete: "Er trifft sich gerade mit anderen Abgeordneten mit der Kanzlerin." Und er war nicht der Einzige, der fehlte: Eine komplette Reisegruppe der Seniorenunion verpasste den Termin, "da ihr Bus eine Motorpanne hat, und sie nun auf einen Ersatzbus warten", sagte Schnieder. Und obwohl die Rede des Hauptakteurs wegen Abwesenheit ausfiel und auch die Ehrungsrunde kürzer verlief, da einige langjährige Mitglieder wegen besagter Panne fehlten, zog sich die Veranstaltung über mehr als drei Stunden hin - wegen etlicher Wahlen von Delegierten und des Vorstands (siehe Extra). Und es kamen mit 84 Stimmberechtigten von insgesamt 746 Parteimitgliedern im Kreis auch weniger als sonst.

Der alte und ebenfalls einstimmig wiedergewählte Kreisvorsitzende Gordon Schmieder, der seit der jüngsten Wahl auch Landtagsmitglied ist, ging in seiner Aussprache hart mir der Landesregierung ins Gericht. Neben dem unvermeidlichen Thema Flughafen Hahn sprach er auch für den Kreis bedeutende Punkte an. So sagte er: "Was die verkorkste Kommunalreform angeht, so sage ich hier: Wir müssen jetzt aufstehen und kämpfen für die Zukunft unserer Heimat! Und dazu ist die Bürgerbefragung ein wichtiger Auftakt." In Bezug auf die Infrastruktur betonte er: "Wir brauchen die A 1 und schnelles Internet, also die normale und die digitale Autobahn. Dafür werde ich kämpfen."Meinung

Unangefochten und eifrigDer große Bruder Patrick sitzt als Generalsekretär im Land und als alter und sicherlich auch neuer Bundestagsabgeordneter fest im Sattel, der kleinere Bruder Gordon kümmert sich als frischgebackener Landtagsabgeordneter und unangefochtener Kreisvorsitzender um die lokale Themen: Die Vulkaneifel CDU setzt voll und ganz auf die Schnieder-Brüder - und legt dabei eine Geschlossenheit wie lange nicht mehr an den Tag. Spätestens seit dem Nominierungsparteitag vor der Landtagswahl in Dreis-Brück vor anderthalb Jahren, als sich Gordon Schnieder glänzend einer Kampfkandidatur erwehrte, ist er die unbestrittene Nummer eins der Schwarzen in der Vulkaneifel. Nach dem 2008er-Sparkassendebakel, für das er mitverantwortlich war und dem Absturz bei der folgenden Kommunalwahl hat er Stehauf-Qualitäten gezeigt, die zerrüttete und stark geschwächte Partei wieder aufgebaut, geeint und ihr Selbstbewusstsein eingeimpft: einerseits durch Zuhören, andererseits durch deutliche Worte und besonders aber durch großen Eifer. Das hatten die CDU und ihre Wähler lange vermisst. m.huebner@volksfreund.deExtra

 Patrick SchniederFoto: Archiv/privat

Patrick SchniederFoto: Archiv/privat

Foto: (g_pol3 )

Der CDU-Kreisvorstand Vulkaneifel wurde komplett im Amt bestätigt, Kreisvorsitzender Gordon Schnieder sogar mit 100 Prozent. Neu im Gremium ist eine Mitgliederbeauftragte: Susanne Thelen aus Darscheid wurde mit dem Job beauftragt. Der CDU-Kreisvorstand setzt sich so zusammen: Kreisvorsitzender ist Gordon Schnieder aus Birresborn (MdL). Stellvertreter sind Thomas Grötz aus Katzwinkel und Heike Hermes aus Gillenfeld, Schatzmeister ist Manfred Rinderer aus Gerolstein. mh

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