Drama auf Viadukt in der Vulkaneifel: Mann versucht Polizisten in den Abgrund zu reißen

Daun · Ein 39-Jähriger hat in der Vulkaneifel versucht, zwei Polizisten mit sich in die Tiefe zu reißen, als er von einer hohen Brücke springen wollte. Der offenbar psychisch kranke Mann wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht.

Drama auf Viadukt in der Vulkaneifel: Mann versucht Polizisten in den Abgrund zu reißen
Foto: Frank Goebel

Wie die Polizei am Montag mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Mittwoch, 27. Mai, in der Nacht. Zeugen hatten bei der Polizei Daun (Landkreis Vulkaneifel) gemeldet, dass ein Bekannter damit gedroht habe, sich das Leben zu nehmen. Der laut Polizei offenbar psychisch kranke Mann, der den Beamten aus vorangegangenen Einsätzen bekannt war, meldete sich selbst wenige Minuten später telefonisch bei der Dienststelle und kündigte seinen Suizid an.

Eine Streifenwagenbesatzung konnte den Mann auf dem Viadukt des Maare-Mosel-Radwegs finden, der in einer Höhe von etwa 30 Metern über die B 257 führt. Der Mann hatte die Absperrgeländer bereits überwunden, schrie die Beamten an und drohte, von dem Viadukt zu springen. Schließlich hielt er sich nur noch mit einer Hand an einem Geländer fest und ließ sich herunterhängen.

Wie die Polizei in ihrer Pressemitteilung weiter ausführt, sei es den Beamten zunächst gelungen, den Mann von seinem Vorhaben abzuhalten und an den Armen zu ergreifen. Dabei befanden sich die Beamten auf einem schmalen Korridor zwischen zwei Geländern. Als sie den mittlerweile frei vor dem Viadukt schwebenden Mann über das Geländer ziehen wollten, habe er nach ihnen getreten und damit gedroht, sie mit in den Tod zu reißen. Er wehrte sich gegen das Festhalten und schrie die Beamten an. Schließlich griff er nach ihnen, hielt sie fest und stemmte sich mit aller Kraft gegen das Mauerwerk, um sie über das Geländer zu ziehen. Nur mit großer Mühe sei es den Beamten gelungen, sich ihrerseits festzuhalten und nicht abzustürzen. Schließlich konnten sie den sich mit großer Kraft wehrenden 39-Jährigen über das Geländer ziehen. Selbst als der Mann am Boden lag, habe dieser sich gewehrt. Er trat einem Beamten gegen den Kopf, wodurch dieser das Gleichgewicht verlor und fast über das Geländer von der Brücke stürzte.

Die Polizisten konnten den Mann schließlich fesseln. Gegen den 39-Jährigen wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier wurde der Mann dem Haftrichter beim Amtsgericht Trier vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Aufgrund seiner Erkrankung wurde der Mann in eine Klinik eingewiesen.

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