Modellorte für den Klimaschutz gesucht

Daun · Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unterstützt die Einrichtung von Energiedörfern in jedem Kreis im Land. Ministerin Eveline Lemke (Grüne) hat in Daun den Startschuss dafür gegeben.

Als sogenannte "Smart Villages" (kluge, intelligente Dörfer) sollen diese Kommunen Modellorte für den Klimaschutz werden, indem nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, sondern gleichzeitig auch ein umfassendes Konzept für mehr Energieeffizienz bei der Strom- und Wärmeversorgung entwickelt wird. Auch klimaschonende Mobilität sowie die Verbesserung der dörflichen Infrastruktur sollen eine Rolle spielen. "Jahr für Jahr werden Unsummen für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle zur Strom- und Wärmeversorgung ausgegeben. Klimaschutzmaßnahmen, Energieeinsparung, Maßnahmen zur Energie- und Ressourceneffizienz sowie der Ausbau Erneuerbarer Energien stärken die Wirtschaftskraft auch abseits klassischer industrieller Zentren und Ballungsräume, weil das Geld vor Ort in den Regionen bleibt. So ist vor allem der ländliche Raum Nutznießer dieser Entwicklung",sagte Lemke.

Das Projekt wird vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umweltcampus Birkenfeld organisiert und vom Wirtschaftsministerium mit rund 80.000 Euro gefördert. Neben dem Landkreis Vulkaneifel wollen auch die Kreise Alzey-Worms, Bad Kreuznach, Germersheim, Kusel und Neuwied Energiedörfer einrichten. Weitere Auftaktveranstaltungen sind bis Oktober geplant.

Im Anschluss an den Auftakt ist in jedem Landkreis eine weitere Veranstaltung zur Abstimmung mit interessierten Gemeinden geplant. Die zentrale Abschlussveranstaltung soll am Jahresende 2015 stattfinden.

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