Mehr Polizeipräsenz während der tollen Tage

Daun/Gerolstein · Der Karneval geht im Dienstbezirk der Polizei Daun mit dem Weiberdonnerstag in die besonders turbulente Phase. In den Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Hillesheim und Kelberg sind diesmal mehr Beamte eingesetzt, sagt Inspektionsleiter Alfred Haas.

Daun/Gerolstein. Heute fällt wieder so manche Krawatte der Schere zum Opfer: Die Möhnen ziehen durch die Orte und greifen nach der Macht, da nutzt auch der Widerstand der Männer wie in den Rathäusern in Daun und Kelberg nichts mehr. Es ist Weiberdonnerstag, was bedeutet: Die heiße Phase der tollen Tage ist eingeläutet.
Auch wenn aus dem Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Daun - die Verbandsgemeinden Daun, Kelberg, Hillesheim und Gerolstein - in den vergangenen Jahren keine gravierenden Vorkommnisse während der Fastnachtstage gemeldet wurden, haben die jüngsten Ereignisse in Köln dafür gesorgt, dass eine verstärkte Präsenz auch in der Vulkaneifel angesagt ist, sagt PI-Chef Alfred Haas.
"Wir werden mehr mobile Kräfte im Einsatz haben als sonst", kündigt er an, ohne ins Detail zu gehen. Und das in einer bewährten Mischung mit uniformierten Beamten und solchen in zivil, die unterwegs sind.
Gemeinsame Kontrollen


Er weist darauf hin, dass im Karneval dem Thema Kinder- und Jugendschutz besondere Bedeutung zukommt. "Um den zu gewährleisten, gibt es gemeinsame Kontrollen mit dem Jugendamt des Kreises", sagt Haas. Vertreter des Kreises, der Ordnungsämter der Verbandsgemeinden und die Polizei haben sich Anfang der Woche getroffen, um Erfahrungen auszutauschen und zu koordinieren, wo gegebenenfalls eine Zusammenarbeit nötig oder erwünscht ist.
Die verstärkte Präsenz der Polizei bedeutet auch, dass, wenn erforderlich, ohne großen Zeitverlust Anzeigen aufgenommen werden und "wir uns gleich an die Ermittlungsarbeit machen können", sagt der PI-Chef. Aber es gibt auch das "ganz normale Geschäft" für die Polizei, zu dem die Begleitung von Umzügen in diversen Orten gehört - in der Regel im Zusammenspiel mit den Feuerwehren, die ihren Teil zur Sicherung der Züge beitragen. Der Wunsch des PI-Leiters: "Dass alles so friedlich bleibt wie in den vergangenen Jahren."
Die heiße Phase der tollen Tage nimmt die Kreisverwaltung zum Anlass, noch einmal auf das Jugendtaxi hinzuweisen, dass es seit mittlerweile zwölf Jahren gibt.
Zwar wird es in jüngster Vergangenheit nicht mehr so stark genutzt wie in den Anfangsjahren (2010 wurden rund 9500 Jugendliche befördert, 2015 waren es noch etwas mehr als 4000), trotzdem will der Kreis nicht darauf verzichten.
"Es hat sicher viele Unfälle vermieden in den vergangenen zwölf Jahren. Deshalb ist es aus unserer Sicht nach wie vor eine sinnvolle und erfolgreiche Einrichtung", sagt die Pressesprecherin des Vulkaneifelkreises, Verena Bernardy.
Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 23 Jahren erhalten für die nächtliche Heimfahrt im oder in den Kreis Vulkaneifel ab 22 Uhr einen Zuschuss zu den Taxikosten in Höhe von 2,50 Euro je Person.
Diese Regelung gilt Freitag- und Samstagnacht, in den Nächten vor gesetzlichen Feiertagen sowie in der Karnevalszeit.Extra

Diese Taxi- und Mietwagenunternehmen sind beim Jugendtaxi des Vulkaneifelkreises dabei: Taxi Jäger in Daun, Telefon 06592/500; MiniCar Vulkaneifel in Gillenfeld, Telefon 06573/9525884; Taxi Liske in Gerolstein, Telefon 06591/5656; Taxi Christen in Hillesheim, Telefon 06593/260; Taxi Trauden in Hillesheim, Telefon 06593/989198; Taxi-Service Vukaneifel in Jünkerath, Telefon 06597/9022789; Mietwagen Rollmann in Nohn, Telefonnummer 02696/1515; Mietwagen Apelt in Schutz, Telefon 06599/9278500; Taxi Krämer in Stadtkyll, Telefon 06597/2889. redExtra

Franz-Josef Jax, Geschäftsführer des Maria-Hilf-Krankenhauses in Daun, sieht den tollen Tagen gelassen entgegen. "Tolle Tage haben wir hier eigentlich immer"", sagt er augenzwinkernd. Die Zeit bis Fastnachtsdienstag werde in normaler Besetzung gearbeitet, "es ist aber ein Bereitschaftsdienst eingerichtet. Wenn also etwas Gravierendes passiert, können wir in kürzester Zeit reagieren", sagt Jax. Ähnlich ist es beim Roten Kreuz. "Die Fastnachtstage erfordern keine besonderen Vorbereitungen. Die Rettungswachen sind wie gehabt besetzt", erklärt Udo Horn, Leiter des DRK-Rettungsdienstes. "Sollte es einen größeren Vorfall geben, tritt vom Kreis initiiert ein Einsatzplan in Kraft. Aber es gibt keinen speziellen für Karneval." sts

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