Üben für Berlin

Die Politiker sind schon ein Völkchen für sich. Ihre Ansichten sind manchmal so abstrus, dass beim gemeinen Mittelgebirgler schon mal Zweifel aufkommen, ob es wirklich nur eine Welt gibt. Sehr unterschiedlich sind sie auch in ihrer Karriereplanung.

Manche dementieren vehement, wenn man sie darauf anspricht. Wie unsere hochverehrte Landtagsabgeordnete Astrid S. aus K. Sie sagt, sie will partout nicht nach Berlin als Nachfolgerin unserer noch höher verehrten Ex-Abgeordneten Elke Leonhard. Alles nur Fassade! Ich kenne die Wahrheit! Astrid S. will nicht nur nach Berlin, sie übt auch schon dafür. Woher ich das weiß? Mein Freund Hans-Josef ist neulich von Astrid S. angerufen worden. Auf dem Telefondisplay hat er eine 06572 gesehen. 06572? Hat sie nicht ihr Büro in Kirchweiler (06595)? 06572? Ist das nicht die Vorwahl von Manderscheid? War da nicht Elkes Hauptquartier? Natürlich. Wahrscheinlich hat Astrid S. die Räume von der Genossin übernommen und übt dort schon Bundestag. Jetzt noch ein Praktikum bei Edmund Geisen, ein rotes Designer-Kostüm und eine Nobelkarosse mit eingebautem Chauffeur, und schon kann nix mehr schief gehen mit dem Wechsel von Mainz nach Berlin. Ich sage (wieder mal) nur: Mach et, Astrid!

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