An harte Fakten halten

Die Forderung gegen den Kreis Bitburg-Prüm könnte sowohl Anfang als auch Ende einer unheilvollen Entwicklung sein. Anfang, weil die Windmüller zwar selbstbewusst ihre Interessen durchzusetzen versuchen, aber vor Schadenersatzklagen letztlich zurückgeschreckt sind.

Ende, weil die Koblenzer Richter nun ein Machtwort zur aktuell strittigsten Frage in Sachen Windkraft gesprochen und so bei allen Beteiligten für Klarheit gesorgt haben. Es ist nicht zu erwarten, dass die Bundesverwaltungsrichter diesen Zustand von mehr Rechtssicherheit aufheben. Falls doch, ist mit einer Klage-Welle zu rechnen, an deren Ende den Windkraft-Kommunen der Ruin droht. Erstens sind 300 000 Euro kein Pappenstiel. Und die nur für eine Anlage! Zweitens ist es nur eine Frage der Zeit, wann sich die Versicherer aus der Haftung zurückziehen. Die Behörden sind auch nach dem Urteil gut beraten, sich bei ihrer Genehmigungspraxis ausschließlich an harten Fakten zu orientieren. Alles andere kommt die Bürger teuer zu stehen. m.huebner@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort