HINTERGRUND: Kernaussagen des Schulkonzepts

SCHÜLERZAHLEN: Künftig werden im Kreis Daun rund 25 Prozent weniger Kinder eingeschult. Neubaugebiete oder die Herabsenkung des Schuleintrittsalters können diese Tendenz nur minimal mildern.RAUMBEDARF: Zum Schuljahr 2017/18 gibt es ausgehend vom Soll-Bestand ein Überangebot an Klassenräumen. In den Hauptschulen stehen dann 17 Klassenräume mehr zur Verfügung als benötigt, in den Regionalen Schulen sind es 12, in den Realschulen 11 und in den Gymnasien 13. Relativiert wir diese Prognose dadurch, dass derzeit an einigen Schulen de facto Raumnot herrscht, weil die Vorgaben nicht erfüllt sind. Das gilt vor allem für Realschulen und Gymnasien. Diese sind jedoch zumeist nicht bestrebt, weniger Schüler aufzunehmen, da sie dann auch Lehrerstellen verlören. "Lieber arbeiten "volle" Schulen mit Wanderklassen und schlechteren Bedingungen, als dass sie durch Abweisungen radikale Schnitte anstreben." ÜBERGÄNGE: Die Zahl der Grundschüler, die in die Sekundarschulen im Landkreis Daun wechselten, ist von 571 (1986/87) auf 832 (2003/04) gestiegen. Mit einem weiteren Anstieg ist künftig nicht zu rechnen – im Gegenteil.Zur Hauptschule sind im Lauf der Jahre dabei immer weniger Kinder gewechselt: von 49 Prozent (1986/87) auf 13 Prozent (2003/04). Das hängt zum einen mit der Freigabe des Elternwillens, zum anderen mit der Umwandlung einiger Haupt- in Regionale Schulen zusammen. Der gymnasiale Bildungsanteil ist im Gegenzug aber nur leicht gestiegen: von 27 auf 32 Prozent. Einen leichten Anstieg verzeichnete auch die Realschule: von 24 auf knapp 28 Prozent. Die Regionale Schule besuchen heute 26 Prozent des Übergangsjahrgangs, das restliche Prozent der ehemaligen Grundschüler geht in die Orientierungsstufe. PENDLER: Die Zahl der Schüler, die nicht im Kreis Daun wohnen, aber hier Schulen besuchen (Einpendler), ist um fünf Prozent größer als die der Auspendler. Das führt derzeit bei einigen Regionalen Schulen, Realschulen und Gymnasien zu räumlichen Engpässen, könnte aber die sinkenden Schülerzahlen ein wenig abfedern.ZUWÄCHSE: Ihre Schülerzahl deutlich erhöht haben von 1990 bis 2003: die Realschule Hillesheim (um 57 Prozent), die Realschule Daun (48 Prozent), die Hauptschule Daun (42 Prozent), das St.-Matthias-Gymnasium (35 Prozent), das Thomas-Morus Gymnasium (32 Prozent) sowie alle Regionalen Schulen. BERUFSBILDENDE SCHULEN: Nach erheblichen Verlusten in den 80er-Jahren und anschließenden Gewinnen stabilisiert sich derzeit die Schülerzahl. FÖRDERSCHULEN: Ihren immensen Anstieg der Schülerzahlen setzen die Förderschulen künftig nicht mehr fort. Dafür wird wegen der sinkenden Schülerzahlen der Anteil der Förderschüler in einem Jahrgang steigen. (mh)

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