HINTERGRUND

Das Satelliten-Navigationssystem GPS (englisch: Global Positioning System) besteht aus 24 Satelliten, die sich in sechs Umlaufbahnen in einer Höhe von 20 000 Kilometern um die Erde bewegen. Dabei senden sie permanent Radio-Signale zur Erde. Um die genaue Position eines GPS-Empfängers auf der Erde zu bestimmen, muss die Entfernung zu mindestens drei Satelliten ermittelt werden. Solche Empfänger werden beispielsweise auf Schiffen, in Lenkraketen, in Flugzeugen, in Autos oder in Geräten zur Landvermessung und nun auch als Wanderhilfe verwendet. Verbindet man die Positionsdaten mit einem Computerprogramm zur Routenplanung, kann eine Fahrstrecke oder eine Wanderroute ermittelt werden. Seit 1973 betreibt das amerikanische Verteidigungsministerium das GPS-System. Seit anderthalb Jahren arbeitet auch die Europäische Weltraumorganisation ESA (European Space Agency), der 15 Staaten angeschlossen sind, an einem Satelliten-Navigationssystem: "Galileo". Ab 2008 sollen 30 Galileo-Satelliten in 23 600 Kilometer Höhe die Erde umkreisen. Die veranschlagte Investitionskosten liegen bei 3,1 Milliarden Euro, die jährliche Betriebskosten werden mit 220 Millionen Euro beziffert. Die Kosten sollen sich ESA, EU und die beteiligte Industrie teilen. 90 Prozent aller GPS-Empfänger werden zivil genutzt. 2001 waren in Europa mehr als sechs Millionen GPS-Empfänger in Betrieb. Für 2020 werden weltweit bis zu vier Milliarden Nutzer erwartet. (vog)

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