HINTERGRUND

Drogenkriminalität Im vergangenen Jahr wurden in der Polizei-Inspektion Daun 285 Rauschgiftdelikte (395, Zahlen von 2004 in Klammern) erfasst. Davon sind 78 Fälle, also 27,4 Prozent (158 Fälle/40 Prozent), illegalem Handel und Schmuggel zuzurechnen.

Von den 220 Tatverdächtigen (307) waren 106 (122) unter 21 Jahre alt. Die relativ hohen Zahlen von 2004 resultieren aus zwei Ermittlungsgruppen, die damals eingerichtet und mittlerweile wieder aufgelöst wurden. Heute ist das anders geregelt, wie PI-Vize-Chef Werner Müllen erklärt: "In beiden Dienststellen der PI Daun und der Wache Gerolstein kümmern sich jetzt einige Beamte explizit um die Drogenszene, also Dealer und Konsumenten. Bei ihnen laufen alle Fäden zusammen, und sie arbeiten Hand in Hand mit der Kripo Wittlich." Der Polizeihauptkommissar versichert: "Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung. Wir haben ständig ein Auge drauf." Augenwischerei beugt er vor, denn Drogen seien zu jeder Zeit an jedem Ort im Kreis Daun verfügbar. Als Schwerpunktgemeinden bezeichnet er Gerolstein, Hillesheim und Daun. Die Orte der Drogenszene seien austauschbar - mal der Busbahnhof in Hillesheim, mal die Tiefgarage des LSV-Gebäudes oder der Kurpark in Gerolstein. Die beiden Jugendsachbearbeiter der Dauner Polizei sind zudem dauernd unterwegs, bei Veranstaltungen wie der Hillesheimer Rocknacht gemeinsam mit dem Jugendamt und der Verbandsgemeinde, aber auch präventiv an Schulen. "Immer wieder fallen auch Drogenkonsumenten bei Verkehrskontrollen auf", erklärt Müllen. Doch die Polizei ist mit Testverfahren, die Drogenkonsum im Schweiß oder Urin nachweisen, bestens gerüstet. (vog)

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