JUGEND

DAUN/GEROLSTEIN. In der kommenden Woche tritt Yvonne Theis, die neue Streetworkerin für die Verbandsgemeinden Daun und Gerolstein, ihren Dienst an. Ihre Stelle wird zur Hälfte vom Bund finanziert, den Rest teilen sich die Kommunen.

Werner Klöckner ist die Freude anzumerken. Der Bürgermeister der Verbandsgemeine Daun ist froh, dass die dreijährige Vakanz der Streetworker-Stelle in seinem Bereich endlich beendet ist. Yvonne Theis nimmt nächste Woche in den Verbandsgemeinden Daun und Gerolstein ihre Arbeit auf. "Es ist vernünftig, dass sie nicht isoliert bei einer Verwaltung untergebracht, sondern bei der Caritas integriert ist", sagt Matthias Pauly, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein. Unter dem Dach der Caritas soll Theis von den Angeboten wie Drogen- und Schuldnerberatung, Migrationsdienst oder Kinderschutz profitieren. Marlene Wierz, Leiterin der Dauner Caritas-Geschäftsstelle, hält es für sinnvoll, dass die 26-jährige Diplom-Sozialpädagoginfür die beiden Verbandsgemeinden zuständig ist: "Auf die Städte Daun und Gerolstein konzentrieren sich die Schulen und somit auch das Freizeitverhalten der meisten Jugendlichen." Caritas-Geschäftsführer Winfried Wülferath hat sich um die öffentliche Förderung der Stelle gekümmert. Wülferath: "Die Bundesagentur für Arbeit bezahlt die Hälfte aus dem Topf ‚Aktivierungshilfe‘." Vorerst hat die Arbeitsagentur nur für sechs Monate ihre Unterstützung zugesagt. Wülferath ist dennoch optimistisch: "Sie haben ein Jahr und auch noch länger in Aussicht gestellt." Die andere Hälfte der Kosten teilen sich die Verbandsgemeinden Daun und Gerolstein gemäß ihrer Einwohnerzahlen. Über mangelnde Arbeit werde sich die in Wallenborn geborene Theis nach Ansicht der Bürgermeister nicht beschweren können: "Bei uns hat sie mehr als genug zu tun." Wülferath ergänzt: "Die Zahl der Hilfebedürftigen ist steigend. Das wissen wir aus sieben Jahren Erfahrung in Prüm und Bitburg." Seit zweieinhalb Jahren arbeitet Streetworker Guido Hannawald in Daun und Gerolstein ausschließlich mit Migranten-Jugendlichen. Für Theis ist dieser Bereich dadurch nicht ausgeschlossen. Klöckner: "Es gibt für sie keine Trennung der Personenkreise."Rundreise über die Dörfer

Theis meint: "Ich werde auch auf die Dörfer gehen, in die Jugendtreffs und zu den beliebten Treffpunkten." Außerdem verspricht sie, gemeinsam mit den hauptamtlichen Jugendpflegern und dem Schulsozialarbeiter zusammenzuarbeiten. Wülferath: "Es ist gut, dass der Anfang gemacht ist. In Prüm wird der Streetworker mittlerweile schon per SMS angefordert. Das sind Dinge, die muss man sich erarbeiten." Um die Mobilität der Streetworkerin zu erhöhen, ist an die Anschaffung eines Busses gedacht. Wülferath hat schon Anträge auf Förderung bei der "Glücksspirale" gestellt. Ab 1. November ist Yvonne Theis erreichbar unter der Handy-Nummer 0151/17449107. Außerdem will sie Bürozeiten in Daun und Gerolstein anbieten.

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