Las Vegas unterm Hochkelberg

Na also, da war ja endlich mal was los im Rat der VerbandsgemeindeKelberg! In der Vergangenheit ein eher beschauliches Gremium, aber nun habe ich doch festgestellt, dass in der Ecke echte Glücksritter und Spielernaturen zu finden sind.

Das Spannendste im Verbandsgemeinderat war bis dato, was es in der letzten Sitzung vor Weihnachten zu essen gibt, und nun das: Ein Beigeordneter wurde per Losentscheid ermittelt. Was hätte ich dafür gegeben, dabei gewesen zu sein. Ich sehe sie vor mir, die angespannten Mienen und die schweißnassen Hände bei allen Beteiligten, als "Glücksfee" Karl Häfner in die Box griff. "Riiisiiikooo!" hieß es einst beim "Großen Preis" im ZDF, aber dass auch in Kelberg und Umgebung irgendwann einmal so richtig gezockt werden würde, hätte ich nie für möglich gehalten.

Wenn sie das nur vorher gewusst hätten: Dann wäre die Filiale der Bad Neuenahrer Spielbank nicht an den Nürburgring gekommen, sondern hätte in einem flammneuen Prunkbau in der Kelberger Ortsmitte eröffnet werden können.

Und am besten hätte das Casino noch in eigener Regie geführt werden sollen, um den schmalen VG-Geldbeutel mal so richtig zu füllen. Die Sanierung des Kelberger Sportplatzes wären dann nur noch Peanuts, gleich überdacht und beheizt, mit eigenem Anschluss an die gleichzeitig zu bauende U-Bahn für die Stadt Kelberg.

Tja, es bleibt mal wieder beim schönen Traum, wird wohl nix mit Klein-Las Vegas unterm Hochkelberg.

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