Lockruf der Heimat

Ob Herbert Schneiders neidisch ist angesichts des Kandidaten-Geplänkels um den Landrats-Posten in unserem Nachbarkreis Cochem-Zell? Angesichts der Fülle von Kandidaten müssen die wohl nach amerikanischem Vorbild Vorwahlen ansetzen, um den Bewerber festzulegen.

Dieses Luxus-Problem hat Schneiders (noch) nicht, herrscht in unserem Kreis doch immer noch Schweigen im Kandidatenwald. Dabei ist der 22. April 2007, der Tag der Entscheidung, gar nicht mehr so fern. Bei den Namen, die im Nachbarkreis gehandelt werden, taucht ein alter Bekannter auf: Ewald Mattes, legendärer früherer Ortsbürgermeister von Dockweiler. Pro forma hat er sich ja offenbar schon mal in Cochem gemeldet als Kandidat, aber wenn er es nicht wird, hat er es gut aushalten. Schließlich gibt es auch noch andere Kreise mit gut dotierten Chefposten. Und was läge da näher, dass Mattes nun einfach heim will? Heim in den Kreis Daun, heim in die Kreisverwaltung, wo er doch viele Jahre gearbeitet hat. Aber wenn schon, dann bitteschön als Chef! Eine eigentlich aussichtslose Kandidatur in einen Sieg umzuwandeln, darin ist Mattes schon Experte, seit er als krasser Außenseiter zum Bürgermeister der VG Kaisersesch gewählt wurde. Also, Herr Schneiders: Wäre das nicht die Idealbesetzung? Bevor Sie in den kommenden Monaten einen der hiesigen Bürgermeister oder sonstige Honoratioren weichklopfen müssen, gegen den Amtsinhaber anzutreten. Denen tut es außerdem noch richtig weh, wenn sie verlieren, Ewald Mattes aber kaum. Der geht im Fall einer Schlappe einfach wieder heim. Heim nach Kaisersesch.

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