Massive (Personal-)Probleme

Der Abgang von Bernhard Fuchs und seiner Frau trifft die ohnehin nicht an personellem "Übergewicht" krankende Partei so kurz vor der Kommunalwahl schwer: Mal wieder kommen die Grünen mehr durch eine Personaldebatte als durch Sachthemen ins Gespräch.

Es zeugt zwar nicht gerade von Standhaftigkeit, dass Fuchs nach einer parteiinternen Wahlniederlage das Handtuch geworfen hat. Klar ist aber auch, dass bei den Hillesheimer Grünen die Stimmung vergiftet war. Mit Fuchs einerseits und dem Grünen-Führungsduo Koch/Wiendl andererseits wäre es nicht mehr lange gut gegangen. Doch einen Mandatsträger im Hillesheimer Rat, der nicht auf Linie ist, das konnte nicht Ziel der Partei sein. Das Beispiel Fuchs zeigt auch, dass die integrative Kraft von Vorstandsfrau Leonie Faber nicht zur innerparteilichen Aussöhnung, zum Kompromiss ausreicht. Doch genau dafür ist sie von vielen Mitgliedern, die des internen Personalgezänks überdrüssig waren, gewählt worden. Falls sie wiederum als Vorsitzende nichts von den Spannungen bemerkt haben sollte, hat sie als Führungskraft ein Problem. Und mit ihr die Partei. Denn Alleingänge Einzelner wird der grüne Wähler nach dem vergangenen, äußerst turbulenten Jahren kaum honorieren. Das ist ebenso sicher, wie die Vermutung, dass Karl-Wilhelm Koch noch für Überraschungen sorgen wird - besonders wenn er erst einmal in dem ein oder anderen Rat sitzt. m.huebner@volksfreund.de

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