Mit neuem Schwung

Die Frauen im Hillesheimer Land haben nun ganz offiziell eine Ansprechpartnerin. "Endlich", ist man versucht auszurufen - und muss sich eines besseren belehren lassen. Denn der Posten ist auch bislang schon bekleidet worden.

Nur, dass davon so gut wie niemand etwas mitbekommen hat. Daher ist die Wahl von Marion Kraemer-Rechs zur Gleichstellungsbeauftragten ein Aufbruchsignal. Und ein Hinweis darauf, dass Demokratie auf kommunaler Ebene nur dann funktioniert und mit Leben erfüllt wird, wenn sich die Bürger daran beteiligen, ihre Ideen - auch fernab von Parteien - einbringen, sich einmischen. Und da die Bürgerschaft nur zur Hälfte aus Männern besteht, ist die Wahl auch als Appell an die Frauen zu verstehen. Sie dazu zu ermutigen, sich einzumischen, die ihres Erachtens nach wichtigen Probleme zu thematisieren, um anschließend gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten, wird daher zentrale Aufgabe für Marion Kraemer-Rechs sein. Spätestens in fünf Jahren wird anhand der Zahl der Frauen, die sich in Räte im Hillesheimer Land wählen lassen wollen, abzulesen sein, wie gut die Neue ihren Job gemacht hat. Gute Voraussetzungen, das zu leisten, hat sie dank ihrer Persönlichkeit, ihrer Erfahrungen mit dem Posten und ihres "normalen" Jobs als Vorzimmersekretärin der Bürgermeisterin. Sie ist bekannt und kennt diejenigen, die sie bei einer bestimmten Frage anzusprechen muss. Und sie darf sich der Rückendeckung von Bürgermeisterin Bohn sicher sein. Allesamt Trümpfe, die sie ermutigen sollten, die neue Aufgabe forsch anzugehen. m.huebner@volksfreund.de

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