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Irenäus Palupski - Polen -MEHREN. Aus Kattowitz in Oberschlesien kommt der 38-jährige Pole Irenäus Palupski (Foto: Helmut Gassen), der mit seiner Frau Katharina und seinem 13-jährigen Sohn Riki in Mehren wohnt.

Da seine Mutter eine geborene Deutsche ist und es bereits seine Großeltern, eine Tante und eine Cousine in die Eifel verschlagen hatte, zog es auch Irenäus Palupski im Oktober 1989 gen Westen - obwohl er damals kein Wort Deutsch sprach. "Ich wollte es hier einfach versuchen. Das war zwar am Anfang sehr schwer, aber da habe ich mir gesagt: Da gehst du durch", erzählt Irenäus Palupski. Sprachliche Unebenheiten brachten ihn nicht aus seinem Konzept und mit den Eifelern kam er von Anfang an gut zurecht. Probleme bereitete ihm da schon eher die Job-Suche. Nach einem halben Jahr fand er im Solo-Kleinmotoren Werk in Daun eine Stelle als Gießer - doch die hat er im vergangenen Jahr bei der Umstrukturierung des Werks wieder verloren. Nun hat er eine Anstellung als Hausmeister auf dem Geflügelhof Janshen in Ellscheid, wo ihm seine Arbeit sehr viel Freude bereitet. In Deutschland fühlt sich Irenäus Palupski wohler als in Polen. Heimweh hat er, im Gegensatz zu seiner Frau, nicht. Die Nähe zu vielen seiner Familienangehörigen und das wöchentliche Telefonat mit den Eltern in Kattowitz genügen ihm. Nach Polen fährt er einmal im Jahr: "Da ist manches zu teuer und es ist gefährlich", sagt der Irenäus, dem in seiner Heimat schon einmal das Auto gestohlen wurde. Helmut GassenIn loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Problemen und davon, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den Kulturen gibt.

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