Prinzip Hoffnung

Ich will der CDU ja keine Angst machen, aber dass sie nicht nur weitere acht Jahre mit Heinz Onnertz leben muss, sondern vielleicht sogar noch länger, ist nicht ausgeschlossen. Wer das behauptet? Mein Freund Jupp.

Der hat eifrig Zeitung gelesen und erfahren, dass Heinz Onnertz seine zweite und letzte Amtszeit begonnen hat. Aber Jupp hat dieser Nachricht nicht so recht getraut und nachgeforscht, ob denn 2015 wirklich Schluss sein muss für den Landrat. Und siehe da: Er könnte durchaus noch weitere acht Jahre machen. Jupps Recherche-Ergebnis: Im Januar 2015 wird Onnertz 65, und wenn seine Amtszeit nicht länger als neun Monate nach seinem Geburtstag endet, darf er noch mal ran. Die Amtszeit endet am 31. August 2015 - passt! Wissen das Astrid Schmitt und Co. schon? Wenn ja, haben sie darauf schon einen ausgegeben? Und außerdem: Was soll Heinz Onnertz ab September 2015 daheim? Bis dahin hat seine und unsere "First Lady" vermutlich noch ein paar Chöre oder Trommelgruppen gegründet oder übernommen und sowieso keine Zeit für den Pensionär. Da kann er auch arbeiten gehen. Aber welch eine Horrorvision für die CDU: weitere 16 Jahre Onnertz! Jeder einzelne Tag Onnertz ist jetzt schon für Hardcore-Christdemokraten eine gefühlte Ewigkeit. Und was wird aus den jungen CDU-Wilden? Bis 2023 sind auch sie längst ältere Herren mit grauen Schläfen. Aber Jupp hat hochgerechnet: 2023 wird Gordon Schnieder 48, das reicht doch noch locker auch für zwei Amtszeiten. Also, ihr wackeren CDU-Leute, lasst noch nicht alle Hoffnung fahren! Allerdings müsst ihr euch ab sofort dafür einsetzen, dass es auch noch einen Kreis gibt, den ihr wieder regieren könnt - in 15 Jahren und 357 Tagen.

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