STIMMEN ZUR FUSSGÄNGERZONE IN GEROLSTEIN

Zur Fußgängerzone haben sich neben CDU und SPD auch der freie Stadtbürgermeisterkandidat Markus Liske zu Wort gemeldet: CDU: Nachdem ihre jüngsten Vorschläge hohe Wellen geschlagen haben, hat die CDU nun eine Fragebogenaktion gestartet.

Das Papier liegt in einigen Geschäften in der Fußgängerzone aus. Damit "sollen Wünsche, Ideen und Meinungen aller Gerolsteiner in die Überlegungen zur Neugestaltung der Fußgängerzone einbezogen werden", heißt es in einer Pressenotiz. Mit der Aktion werde der Beteiligungsprozess der Bürger "auf eine breite Basis gestellt, um alle Interessensstandpunkte abzuwägen und einen bestmöglichen Ausgleich zu erreichen". Gegen die Erstellung eines externen Gutachtens hat sich die CDU wegen der hohen Kosten von rund 44 000 Euro ausgesprochen. Es sei "unverantwortlich, eine solch hohe Summe für Vorschläge auszugeben, die eine politische Entscheidung zudem nicht ersetzen würden."SPD: Ja zu erneuten Diskussionen um Attraktivitätssteigerung, Nein zur Existenzfrage der Fußgängerzone: So lautet - zusammengefasst - die Meinung der SPD. "Keine Schnellschüsse, sondern wohl überlegte und auch von den Betroffenen akzeptierte Entscheidungen sind angesagt", heißt es. Auch verteidigt die SPD die Idee eines Konzepts durch externe Moderation. Die Ursachen für die derzeitigen strukturellen Probleme in der Gerolsteiner Innenstadt sind laut SPD nicht bei der Fußgängerzone zu suchen. Diese werde "insgesamt positiv bewertet und hat nicht nur in Gerolstein Anerkennung gefunden". Dennoch wirft auch nach Ansicht der SPD "die Leerstandsproblematik so manche berechtigte Frage nach einer Modifizierung der Verkehrsführung auf und fordert zum Handeln auf". Und was die Öffnungszeiten der Fußgängerzone betrifft, kann sich die SPD unterschiedliche Regelungen für Sommer und Winter vorstellen.LISKE: Der Stadtbürgermeisterkandidat sagt: "Niemand hat einen Nutzen von der beidseitig befahrenen Hauptstraße: Die Geschäftsleute können keine Auslagen oder Schilder mehr auf der Straße ausbringen; niemand wird sich mehr am Brunnen aufhalten wollen und seine Kinder spielen lassen; das Verkehrschaos … wird den ganzen Tag andauern, und die Fußgänger werden wie vor zwanzig Jahren um ihre Gesundheit bangen, wenn sie sich in die Innenstadt begeben." Er appelliert, die Fußgängerzone als "Alleinstellungsmerkmal" zu begreifen und sagt: "Jeder kann die Fußgängerzone unterstützen, indem er sein Geld nicht in Köln oder Trier ausgibt, sondern hier vor Ort." (mh)

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