Sag zum Abschied leise Servus...

Ganz ehrlich: Angesichts des unbarmherzig herannahenden Jahreswechsels und dem damit verbundenen Verschwinden des guten, alten Namens "Kreis Daun" wird es dann doch etwas plümerant. Ich habe ja gedacht, ich stehe locker drüber, auch als älterer Herr muss man schließlich Flexibilität an den Tag legen, aber dass in wenigen Stunden, nach fast 200 Jahren, alles vorbei sein soll?

Entschuldigen Sie, ich muss mal eben zum Taschentuch greifen, denn ich bekenne: Ich habe gerade meinen Tränen freien Lauf gelassen. Richtig drauf einstellen kann man sich ja nicht, es passiert einfach. Aber hätte die Umbenennung nicht ein wenig sanfter vollzogen werden können? Erst mal ein Jahr "Landkreis Vulkaneifel-Daun", dann nur noch "Landkreis Vulkaneifel"? Aber nein, es musste ja wieder auf die harte Tour gehen, ohne Rücksicht auf die Gefühle derer, die nun mal noch etwas tiefer in der guten alten Zeit verwurzelt sind. Gut, dass wenigstens der Landesbetrieb Straßen und Verkehr (Kriegt der nicht auch schon wieder einen neuen Namen?) nicht so brutal vorgeht und gaaaaaaanz langsam beginnt, die Ortsschilder mit dem neuen Namen zu überkleben. Das wird doch was für Nostalgiker: Ausflug zum letzten Dorf, auf dessen Schild noch Kreis Daun steht. Vielleicht in Oberelz oder Arbach? Oder steht da noch Kreis Mayen drauf? In der Ecke merkt es sowieso keiner, dass der Kreisname sich ändert. Die Silvester-Party fällt jedenfalls in diesem Jahr für mich aus. Mit den verheulten Augen kannst du dich ja nirgendwo sehen lassen. Aber dennoch wünsche ich einen guten Rutsch, Euer trauriger

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