Sinnvoll und überfällig

In anderen Städten und Gemeinden längst Standard, wird nun auch in Gerolstein die bereits seit einigen Jahren geplante Anlage zur Verarbeitung von Klärschlamm gebaut. Endlich. Zwar kann über die Kosten von 800 000 Euro gestritten werden, grundsätzlich aber ist die Investition sinnvoll - und überfällig.

Zum einen kostet die herkömmliche Entsorgung Jahr für Jahr viel Geld, zum anderen wird durch den Bau einer eigenen Anlage das ständige Umherkutschieren der "Gülle" vermieden. Vor allem aber wird die bedenkliche Praxis, den Klärschlamm auf Felder zu kippen, beendet. Das wird zwar den meisten Landwirten nicht gefallen, weil sie sich dadurch ein stattliches Zubrot verdient haben. Doch einerseits ist über die Langzeitfolgen dieser Art der Abwasserverwertung zu wenig bekannt, andererseits ist die mögliche Gefährung des Grundwassers bereits wissenschaftlich nachgewiesen worden. Zudem hat es der eine oder andere Landwirt nicht immer so genau genommen mit den strengen Regelungen und dem Schutz von Wasser und Boden. Also: Schluss damit! Das denkt sich wohl auch das Land Rheinland-Pfalz, das den Bau der Anlage mit Gewährung eines zinslosen Darlehens fördert. m.huebner@volksfreund.de

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