Die angesprochenen Narren bejahen die Frage; bisher ist kein Fall bekannt, bei dem das Volk sich ablehnend geäußert hat. Erwarten die Leute doch voller Vorfreude, dass der mit kollektiver Erlaubnis Reingelassene etwas mitbringt, was den Spaßfaktor erhöht und allen das Gefühl vermittelt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.Gerolsteins Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz, gleichsam auch "Sitzungspräsident" des Stadtrates, hat nach dem Aus der "Nordspange" als Umgehungsstraße die Frage, ob man sie reinlassen soll, nicht mehr gestellt. Ende Februar hat er gleich die Antwort gegeben: "Wir lassen die Autos rein. Die Menschen sollen durch Gerolstein fahren, dort anhalten und in die Stadt gehen." Bislang hält sich der Jubel darüber noch etwas in Grenzen.Gerolstein und Hillesheim, das sich mit dem gleichen Problem beschäftigt, waren einst zwar kleine, aber durchaus selbstbewusste Städtchen (von Daun weiß man das nicht so genau). Die Leute waren froh, dass die Straßen mitten durch ihren Ort führten und nicht mehr oder weniger weit entfernt um sie herum. Jeder friedliche Ankömmling, der durch ihre bewachten Stadttore schritt oder fuhr, war gerne gesehen und herzlich willkommen. Denn der Gast oder der Reisende kaufte oder verkaufte Waren, aß und trank in der Stadt, übernachtete dort, brachte Neuigkeiten mit und machte womöglich die Vorzüge Gerolsteins und Hillesheims in der Fremde bekannt (wie zuvor gesagt: von Daun …). Damit wuchs der Wohlstand einer Stadt, und jedwede Kultur hielt Einzug. Orte, die abseits lagen, die man "links liegen ließ", wurden vergessen und waren arm dran."Solle m'r se reinlassen?" Aber klar, sagt auch