Sprachpolizei ermittelt

Nun ist der neue Kreisname nicht mal zwei Wochen alt, da wird - wie aus verlässlichen Quellen berichtet wird - im Dauner Landratsamt über die Einführung einer Sprachpolizei-Sondereinheit diskutiert.

Denn allenthalben ist festzustellen, dass der wunderschöne neue Name "Landkreis Vulkaneifel" häufig als schnöder "Vulkaneifelkreis" durchgeht. Das will sich der Kreis nicht länger bieten lassen, deshalb soll laut internem Strategiepapier Landrat Heinz Onnertz - von Haus aus ja Richter - die bei der Verwendung des falschen Namens Erwischten zu drakonischen Strafen verdonnern. Die derzeit diskutierte Höchststrafe: vier Wochen Verbannung in den Eifelkreis Bitburg-Prüm. In den Verbandsgemeinde-Verwaltungen sollen baldmöglichst Arrestzellen eingerichtet werden. Aber mal ehrlich: Geht denn der Vulkaneifelkreis nicht einfach flüssiger über die Lippen als der sperrige Landkreis Vulkaneifel? Das wusste schon die CDU vor vielen Jahren, als sie die Kreisumbenennung bereits vollziehen wollte, was ihr von Ignoranten, die die zukunftsträchtige Vision der Partei nicht verstanden hatten, verwehrt wurde. Nicht, dass es dem Landkreis Vulkaneifel irgendwann mal geht wie dem "Kilowatt". Der Begriff wurde ja auch von oben verordnet, doch kein Mensch hält sich dran und verwendet weiter die gute alte Pferdestärke (PS). Aber anderseits: Wenn nix Schlimmeres passiert...

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