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Naheed Shafaq - Afghanistan - DAUN. Der Krieg in Afghanistan zwischen Russen und Mujaheddin und die folgende Gewaltherrschaft der Taliban haben die Familie der heute 24-jährigen Naheed Shafaq (Foto: Helmut Gassen) auseinander gerissen. Zwei ihrer Brüder leben in England, eine Schwester in Frankfurt. Nachdem die Familie nach Pakistan geflüchtet war, lernte Naheed dort Anfang 2000 ihren heutigen Mann kennen, der dort zu Besuch war - aber zu diesem Zeitpunkt bereits seit 13 Jahren in Deutschland lebte. Vor drei Jahren heirateten die beiden Moslems in Pakistan, im September 2001 zog Naheed zunächst nach Frankfurt zu ihrem Mann. Seit einem Jahr lebt das Paar in Daun. "Das Alleinsein ist mir schwer gefallen", sagt Naheed, die - anders als ihr Mann - zu Beginn ihrer "Dauner Zeit" noch keinen Job hatte. Auch sie wollte arbeiten und wandte sich an das Bildungszentrum der Handwerkskammer Trier, wo sie ihre Deutsch-Kenntnisse in einem Kurs verbesserte. Zudem wurde ihr eine Praktikantenstelle in einem Einzelhandelsgeschäft in Daun vermittelt. Naheed Shafaq: "Das macht mir sehr viel Spaß, jetzt möchte ich noch besser Deutsch sprechen lernen." Am meisten schätzt die Afghanin an ihrer neuen Heimat, dass Frieden herrscht. "Und die Leute sind offen zu mir und gastfreundlich. Aber es ist schwer, jemand richtig kennen zu lernen und das Wetter ist nicht so schön." Naheed, die ein richtiger Familienmensch ist, vermisst ihre Eltern und Geschwister sehr und leidet unter Heimweh. "Ich hoffe, dass in Afghanistan Frieden und Stabilität zurückkehren und ich meine Eltern wieder sehen kann." Ihr größter Wunsch ist es, wieder in das Land im Hindukusch zurückzugehen. scho(HG) In loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben.

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