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Adel Bordbar - Iran - DAUN. Ursprünglich wollte der Iraner Adel Bordbar (Foto: Helmut Gassen) 1989 aus politischen Gründen nach Kanada übersiedeln, aber das Schicksal meinte es anders mit ihm. "Eigentlich wollte ich vor der Weiterreise nach Kanada nur meine Schwester in Prüm besuchen, doch dann verliebte ich mich hier in eine Deutsche und bin hier geblieben", erzählt der 38-jährige Iraner.Er wohnte in kleinen Dörfern der Eifel, in Mainz und in Jünkerath, bevor er 1993 nach Daun kam. Der gelernte Bau- und Vermessungstechniker arbeitete dort bei einem Vermessungsbüro, bevor er sich im vergangenen Jahr selbstständig machte und eine Tierhandlung in Daun hat. Sein Leben in Deutschland sei zu Beginn schwer gewesen. "Die Umstellung vom Leben in einer 1,4 Millionen-Einwohnerstadt wie Teheran auf das in einem kleinen Ort in der Eifel war groß für mich. Aber heute möchte ich gar nicht mehr in einer Großstadt leben." Die Ordnung in Deutschland gefällt ihm sehr, die ausufernde Bürokratie jedoch weniger. "Ich bin ein anpassungsfähiger Mensch, deshalb habe ich mich hier nie als Ausländer hier gefühlt", sagt Adel Bordbar, der inzwischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit hat. Auf die Frage, was er am meisten hier vermisst, kommt die Antwort schnell: "Wasser nach dem Eis" - ein Sitte aus dem Iran. Manchmal hat der ehemalige Ausländerbeauftragte des Kreises Daun Heimweh. Der mit einer Tschechin verheiratete Familienvater von zwei Kindern lebt heute im Dauner Stadtteil Pützborn.Helmut Gassen In loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Freuden, ihren Problemen und davon, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den Kulturen gibt. bl/rg

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