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Manjit Singh - Indien - DAUN. Allein kam der heute 41-jährige Manjit Singh (Foto: Helmut Gassen) 1986 nach Berlin, später in ein Asylbewerberheim nach Engelheim, bevor er nach Üxheim zog. Für ihn, der in Indien als Bauer gearbeitet hatte, war der Anfang in einem fremden Land nicht einfach. Die größte Barriere war die Sprache. "Das war damals sehr schwer für mich, da ich nicht mit den Leuten reden konnte", erinnert er sich. Er arbeitete bei einer Fabrik im Hunsrück und später in einer Steinmetzfirma, die aber schloss. Deshalb ist er seit zwei Jahren arbeitslos. Anfang der 90er Jahre heiratete er, doch seine deutsche Frau starb 1995. Vor drei Jahren heirate er wieder, diesmal eine indische Frau. Mit seiner 27-jährigen Frau Kulvinder Kaur hat er heute einen Sohn und lebt seit einem Jahr in Daun. In Deutschland gefällt ihm am meisten, "dass alle Menschen hier gleich sind und nicht wie in Indien in Kasten leben". Deutsche Freunde hat er keine gefunden, wohl aber einige indische Bekannte. Einmal im Monat telefoniert er nach Hause, und er war auch einige Male in seinem Heimatland. Oft plagt ihn Heimweh, ihm fehlt der starke Familienzusammenhalt, der in seiner Heimat herrscht, und auch das indische Essen. Trotzdem will er Deutschland nicht verlassen. "Wenn die Menschen hier weiter freundlich zu uns sind, wollen wir hier bleiben", sagt Manjit Singh. Helmut Gassen In loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Sie erzählen von ihrem Leben und davon, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den Kulturen gibt.

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