In der Stadt Blitar arbeitete sie als Näherin in einem Krankenhaus. Dort änderte sich ihr Leben entscheidend. Im Juli 1989 besuchte Helmut Pauly aus Kradenbach seine Cousine Therese, die als Missionarin im Krankenhaus in Blitar eine Abteilung leitet und Chefin von Elisabeth war. Er sah die junge Indonesierin und verliebte sich in sie. Nach der Vorstellung bei Elisabeths Familie lud Helmut Pauly sie nach Deutschland ein, damit sie seine Heimat kennen lernt. Elisabeth blieb für immer, im Februar 1990 heiratete sie Helmut Pauly. Deutsch lernte Elisabeth Pauly (Foto: Helmut Gassen) in mehreren Kursen. "Als ich nach Kradenbach kam, war ich zuerst einmal ein bisschen baff, weil es ein so kleines Dorf war. Denn ich war eine Städterin und liebte das Leben dort", sagt sie. Die Familie, die sie mit offenen Armen empfing, und die Schwiegermutter, die ihr mit Geduld vieles beibrachte, ließ manches vergessen. Aber auch die Dorfbewohner kamen auf die neue Mitbürgerin zu und halfen ihr, sich einzuleben. Die Hausfrau und Mutter von zwei Kindern fühlt sich inzwischen "sehr wohl" in ihrer zweiten Heimat Deutschland. Alle zwei Jahre kommen entweder ihre Eltern oder eines ihrer vier Geschwister zu Besuch. Dazwischen nutzt die 38-Jährige das Internet oder Handy-Mitteilungen, um Kontakt nach Indonesien herzustellen. Gar nicht gefällt ihr in Deutschland der Winter. Wenn es richtig kalt ist, denkt sie oft an das warme Indonesien. Helmut GassenIn loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Freuden, ihren Problemen und davon, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den Kulturen gibt.