TV -Serie: Tiziano Bartolini, Italien

DAUN. (HG) Was tut man in San Donato Di Ninea, wenn die Arbeitsausichten schlecht sind und die halbe Familie schon nach "Germania" umgesiedelt ist? "Ich hab mich entschieden, hinterher zu laufen", erzählt der 31 Jahre alte Tiziano Bartolini.

Aus dem warmen Kalabrien kam er 1991 nach Deutschland. Zuerst zog es ihn nach Cochem, wo er sofort in seinem Traumberuf arbeiten konnte. Die Gastronomie hat es ihm angetan. Er ist einfach der geborene Kellner. Vor drei Jahren kam er nach Daun, wo er in einer Pizzeria eines Verwandten arbeitet. "Mir gefällt die Gastronomie, das Ambiente im Restaurant. Die Gäste sind alle nett und freundlich, und ein Teil meiner Familie ist hier. Hier in Daun hat man mich auch sofort gut aufgenommen. Ich werde oft auf der Straße freundlich angesprochen und habe viele Bekannte hier. Die Stadt ist einfach optimal für mich, weil man alles hier hat, was man braucht", sagt Tiziano, der mit einer Slowakin verheiratet ist. Er ist gerne in Deutschland und ist sogar schon etwas "auf Deutsch" getrimmt, wie er sagt. Heimweh hat er trotzdem noch oft. Die täglichen Telefonate mit seiner Familie in Italien machen es aber erträglich. Das Leben in Deutschland ist angenehm für ihn. Manchmal vermisst er aber seinen früheren Freundeskreis aus Italien und die Lebensart seines Heimatlands. Die Deutschen können nach seiner Meinung nicht so fröhlich sein wie Italiener, sind immer unter Zeitzwang, und ihnen fehlt die Lockerheit fürs "Dolce Vita". In loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Freuden, ihren Problemen und davon, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den Kulturen gibt.

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