UMWELT

GEROLSTEIN. (es) Soll der "Hustley" weiterhin als Kletterfelsen genutzt werden? Mit dieser Frage hat sich der Forst-, Wegebau- und Umweltausschuss des Stadtrats Gerolstein befasst. Der Felsen liegt im Naturschutzgebiet "Gerolsteiner Dolomiten".

Der "Hustley" darf als Kletterfelsen genutzt werden. Grundlage ist eine Ausnahmegenehmigung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Koblenz aus dem Jahr 2000. "Danach ist die TW Gerolsteiner Land neben dem Alpenverein berechtigt, unter Einhaltung bestimmter Bedingungen bis zu zehn Personen täglich eine Erlaubnis zur Ausübung des Klettersports zu erteilen", erläuterte Gerolsteins Stadtbürgermeister Georg Linnerth den Ausschussmitgliedern. Im Jahr 2003 hätten demnach mehr als hundert Kletterer eine Erlaubnis bekommen. Dazu zählten hauptsächlich Tagesgäste sowie Polizei- oder Bundeswehrangehörige aus dem Rheinland und der Region Trier. Daneben seien aber auch Kletterer ohne Genehmigung in die Wand gestiegen. Für die Zukunft sei keine Ausdehnung des "Klettertourismus" vorgesehen, sagte Linnerth. Probleme gab es mit den Anliegern in der Wohnstraße "Sonnenweg". Sie beklagen sich, dass die Kletterer den Wendehammer, Bürgersteige und Hauseingänge zuparken, Grillfeuer anzünden, Zelte aufstellen, an Feiertagen Kletterhaken in den Felsen einschlagen sowie Müll in die Landschaft und in die Vorgärten werfen. Mit der Klettererlaubnis ist dagegen verbunden, dass Fahrzeuge auf den Parkplätzen am Gymnasium und Krankenhaus geparkt werden müssen. Außerdem sind offenes Feuer, Camping und das Einschlagen von Haken verboten.Mehr Schilder, Mülleimer und Ruhebänke

Im Januar diesen Jahres hat sich Stadtbürgermeister Linnerth mit Revierförster Ewald Michels und Gerd Ostermann von der Landespflege ein Bild vor Ort gemacht. Zur Verbesserung der Lage schlagen sie mehrere Maßnahmen vor: Hinweisschilder sollen am Zugang vom Wendehammer und am Kletterfelsen aufgestellt werden. Für sinnvoll erachten sie außerdem ein Holzlagerplatz zwischen Wendehammer und Kletterfelsen sowie größere Abfallbehälter, Ruhebänke und Tische im Bereich des Holzlagerplatzes. Über den finanziellen und personellen Aufwand der Umsetzung und die Frage, ob der Felsen weiterhin touristisch genutzt werden soll, soll der Beirat der TW Gerolsteiner Land in seiner nächsten Sitzung beraten. Sollte sich der Ausschuss für eine Zukunft als Kletterareal entscheiden, wird der Kauf von zwei Hinweisschildern aus Haushaltsmitteln der Stadt Gerolstein finanziert. Geld für den Holzlagerplatz soll dann im Haushalt 2005 bewilligt werden. Unabhängig von der Nutzung als Kletterfelsen schlagen der Forst und die Landespflege vor, aus Sicherheitsgründen Kiefern im Umfeld des Kletterfelsens zu fällen. Dadurch würde der Felsen auch besser zur Geltung kommen. Das Geld dafür soll ebenfalls 2005 bereit gestellt werden.

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