VORSCHLÄGE FÜR DAUN

DIE GROSSE LÖSUNG: Im Rahmen eines Forschungspraktikums haben Studenten der Trierer Universität unter Leitung von Professor Heiner Monheim Daun unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: Der öffentliche Personennahverkehr in Daun muss an Attraktivität gewinnen, um von der Bevölkerung angenommen zu werden. Durch den Bus und damit den Wegfall der Parkplatzsuche steige der Wert des Kauferlebnisses, das Image des Einzelhandels. Die Folge: eine stärkere Kaufkraftbindung. Voraussetzung sei eine gut ausgebaute Linienführung, eine dichte Vertaktung sowie eine optisch ansprechende Gestaltung. Ein ausgeweitetes Stadtbus-System könne helfen, einen Teil der Verkehrsprobleme in der Innenstadt zu mildern. Mit ihrem Vorschlag wollen die Studenten neben den Touristen vor allem Pendler in der Stadt ansprechen, die ihr Auto an den Eingängen zur Stadt abstellen und auf den Bus umsteigen sollen. Konkret schlagen die Studenten zwei Linien vor mit einer Länge von jeweils rund vier Kilometern. Linie 1 führt von der Kreissparkasse/Forum Daun über die Linden-, Abt-Richard-, Freiherr vom Stein-, Michel-Reineke-, Berliner-, Mainzer und Dockweilerstraße zurück zum Ausgangspunkt. Linie 2 startet ebenfalls am Forum und führt über die Burgfried-, Linden-, Wirich-, Bahnhof-, Basalt-, und Gartenstraße zurück zum Startpunkt. Fahren sollen die Linien in einem 15- und 20-Minuten-Takt. Zum Ausgleich der erwarteten Betriebskostenunterdeckung wird vorgeschlagen, den Stadtbus-Betreibern Mittel aus der Parkraumbewirtschaftung zur Verfügung zu stellen. Weitere Einnahmequellen neben dem Fahrgeld: Sponsoring des Handels oder Gelder aus der Nahverkehrsgesetzgebung für Investitionen und den Probebetrieb. Ein so genanntes "Buxi", eine Mischung aus Bus und Taxi mit festen Fahrtrouten und Haltestellen, sollte nach Ansicht der Trierer Studenten die umliegenden Stadtteile einschließen. DIE KLEINE LÖSUNG: Dem Arbeitskreis Verkehr der Dauner Runde liegen Ideen vor, mit kleineren Maßnahmen die Attraktivität des Stadtbusses zu steigern. Dazu gehört, eine übertragbare Mehrfachkarte oder bei Lösen eines Fahrscheins Eintrittsermäßigungen oder Verrechnungen beim Einkauf in Dauner Geschäften ("Shopping-Ticket, Urlaubs-Ticket") anzubieten. Hinzu kommt eine Ausdehnung des Haltestellennetzes, um der Dauner Geschäftswelt und Fremdenverkehr neue Impulse zu geben. Aktuell hat der Seniorenbeirat auf Grundlage einer Befragung vorgebracht, zwei Bedarfshaltestellen vor dem Seniorenhaus Regina Protmann und im Kreuzbergweg einzurichten.(bl)

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