Vermeintliches Opfer entpuppt sich als Täter

Stadtkyll · Stadtkyll (red) Mit einer abenteuerlichen Geschichte hat ein 18-Jähriger in Stadtkyll versucht, von einem eigenen Vergehen abzulenken. Wie die Polizei Prüm mitteilt, wurden sie in der Nacht auf Samstag, um 1.37 Uhr über einen angeblichen Raub eines Autos informiert worden.


Ein 18-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Obere Kyll hatte sich den Fahrzeugschlüssel eines Bekannten aushändigen lassen, um angeblich etwas in das Fahrzeug hineinlegen zu wollen. Während seines Vorhabens sei er dann von zwei maskierten Tätern mit einem Baseballschläger überfallen und des Fahrzeuges beraubt worden. Er hätte sich noch in den Weg der Räuber gestellt und sei dann angefahren worden, so schilderte er den Tatablauf.
Die Polizeibeamten wurden stutzig, als eine zweite Streife, die unmittelbar die Fahndung nach den Räubern aufgenommen hatte, den vermeintlich geraubten Wagen unweit vom angeblichen Tatort stark beschädigt auffanden. Das Verletzungsmuster seitens des vermeintlichen Opfers passte nicht zu seiner Darstellung des Tatgeschehens, vielmehr sahen diese eher nach Verletzungen durch einen Verkehrsunfall aus.
Im weiteren Verlauf stellte die Polizei fest, dass der 18-Jährige unter Alkoholeinfluss stand und zudem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war.
Die Beamten fanden heraus, dass der Raub nur vorgetäuscht war und der junge Mann offenbar selbst alkoholisiert und ohne Führerschein mit dem Auto gefahren war und einen Unfall verursacht hatte. Letztendlich räumte der zuvor als vermeintliches Opfer angesehene und nun als Beschuldigter geführte Heranwachsende die Tat ein.
Er dürfte gleich wegen mehrfacher Straftaten eine erhebliche Strafe zu erwarten haben.

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