Warten auf Investoren

Und wieder einmal geht die Bahn ein Stückchen mehr. Der auf Marktwirtschaft getrimmte Riese will seine Bahnhöfe los werden. Das ist mehr als verständlich, sind die Häuser aus besseren Bahnzeiten doch alle mehr als zwei Nummern zu groß für die heutigen Bedürfnisse.

Es liegt nun in erster Linie an den Kommunen, eine sinnvolle Weiternutzung für die Gebäude zu finden. Wenn dabei auch noch ein ansprechendes Ambiente für den Fahrgast rausspringt, wäre das die optimale Lösung. Ein wenig befinden sich die Kommunen aber in der Zwickmühle. Auf der einen Seite drohen die Bahnhöfe weiter zu vergammeln und gänzlich unattraktiv für Bahnreisende zu werden. Dies führt dann unweigerlich zu einer weiteren Ausdünnung des Zugangebots. Auf der anderen Seite haben die Kommunen kein Geld. Mehrere hunderttausend Euro für Kauf und Umbau der Bahnhöfe hat wohl keine der 64 betroffenen Kommunen - auch nicht Bitburg, Kyllburg oder Jünkerath. In den Räten kann man nur auf zahlungskräftige Investoren mit einem Faible für Bahnromantik warten. Diese Gattung ist aber eher selten. Und so kann man eigentlich nur hoffen, dass sich keine Käufer finden und die Bahn notgedrungen ihre Bahnhöfe halbwegs in Schuss hält. h.jansen@volksfreund.de

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