Wichtig und richtig

Der VG-Etat für kommendes Jahr ist weit mehr als ein Standard-Haushalt und dennoch kein Spiegelbild für finanzielle Eskapaden. Denn er ist hauptsächlich durch den Generalumbau des Gerolsteiner Freibads geprägt - ein wichtiges und richtiges Vorhaben.

Denn: Erstens ist es für eine Stadt und eine Region, die auf den Tourismus setzen, zwingend erforderlich, ihren Urlaubsgästen ein attraktives Angebot zu machen. Und dazu gehört ein modernes Bad. Ein Freibad aus Wirtschaftswundertagen, das bestenfalls für die ältere Generation Erinnerungen hervorruft, ist alles andere als ein Aushängeschild oder ein Anziehungspunkt. Zweitens: Es ist sowohl aus wirtschaftlichen Überlegungen als auch aus Gründen der Ressourcenschonung - jährlich versikkern etliche Kubikmeter Wasser im Boden - sinnvoll, die regelmäßigen Flickarbeiten zu beenden und mit der Generalsanierung auch die Modernisierung des Bads in Angriff zu nehmen. Einmal anpacken spart Geld und ist auch für die Badegäste - die so nur eine Saison verzichten und nicht jahrelang auf einer Baustelle ihre Freizeit verbringen müssen - zumutbar. Drittens gibt es trotz der hohen Gesamtkosten von 2,8 Millionen Euro und dem Eigenanteil von anderthalb Millionen Euro zum Umbau keine Alternative. Eine Schließung kann sich Gerolstein für seine Gäste und die eigenen Bürger nicht leisten. Denn: Die näch-sten Freibäder liegen 25 Kilometer entfernt. Und: Wenn sich eine Region in der Eifel ein Bad leisten kann, dann die mit der Brunnenstadt. Viertens: Auch die Dorfbewohner des Gerolsteiner Landes sollten den Umbau akzeptieren. Zwar wird dadurch die Abgabe an die Verbandsgemeinde nicht gesenkt, doch schließlich kommt das Bad auch ihnen und ihren Feriengästen zugute. m.huebner@volksfreund.de

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