Pitter

Wir Vulkaneifeler sind einfach nicht selbstbewusst genug - "Majusebetter, jetzt geht die Strunzerei wieder los", regt sich eine mir näher vertraute Vertreterin des schwachen Geschlechts (der hat gesessen, Walburga sucht schon nach mir) mal wieder künstlich auf. Von wegen! Was haben wir nicht alles vorzuweisen: den Sprudel erfunden, in mühsamer Kärrnerarbeit wunderschöne Nass- und Trockenmaare angelegt, eine überdimensionale Mausefalle gefertigt, die besten Glocken gegossen, mehrere markante Schuldenberge aufgetürmt, die weltweit erste Natur- und Geopark-Kindertagesstätte eröffnet, und nicht zu vergessen unseren Lückenschluss, der es ja laut NRW-Verkehrsminister Groschek mittlerweile fast mit dem Kölner Dom aufnehmen kann - was die Planungszeit angeht.

Und jetzt haben vier Fünftel der Kreistagsfraktionen unseres Vertrauens auch noch die Basisdemokratie erfunden - na gut, gefunden. Will ja keinen Krach kriegen mit den Menschen aus beispielsweise den Schweizer Kantonen wie Appenzell-Außerrhoden oder Appenzell-Innerrhoden. Die praktizieren das zugegebenermaßen ja schon etwas länger ... Egal! Es ist sowieso hohe Zeit, dass ich auch mal zu Wort komme. Und mag das Thema auch noch so abseitig sein, von mir kriegen sie immer was zu hören, versprochen! Worum geht es? Die Zukunft des Landkreises Vulkaneifel! Hurra, mein Leib- und Magen-Thema! Ich sage nur: Finger weg, ihr Lewentze und Söhngens dieser Welt. Mich kriegt ihr nicht - über die (mutmaßlich überschaubare) Ablösesumme für Walburga ließe ich mit mir allerdings noch reden … Kommen die Reuther und Hallschlager dann wieder heim, wenn wir Kreisbürger das wollen? Bleiben die Berenbacher und Kötterichener bei uns, wenn wir Kreisbürger das wollen? Bin gespannt …

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