Was tun ohne Minigolf?

Ich habe Angst um den Frieden in den Dauner Familien. Wo sollen sich künftig die Pänz austoben, wo ihre aufgestauten Aggressionen abbauen, wo Kraft und Frust herauslassen, wenn nicht mehr beim sonntäglichen Kampf mit den Minigolf-Schlägern?

Wie um Himmels willen soll Vati, nachdem er tagelang vom Chef drangsaliert wurde, wieder Selbstbewusstsein tanken, wenn er nicht mal mehr einlochen darf? Wie soll Mutti einen Ausgleich zum Stress unter der Woche finden, wenn nicht beim Spaziergang zum Platz und beim relaxten Spiel mit Stab und Ball? Gibt es für Geschwister überhaupt noch eine Möglichkeit, etwas zu tun, bei dem man beide Hände, aber keinen Bildschirm, braucht?

Und: Wie sollen sie überhaupt noch eine Gelegenheit finden, sich verständnisvoll und konstruktiv mitenander zu beschäftigen - wenn nicht im Liesertal. Dort, wo jetzt Bagger und Raupen den Platz planiert, wo zuvor Generationen von Daunern Ruhe, Gelassenheit, Spielwitz und Fingerspitzengefühl erlernt haben.

"Dann müssen sich dich ja am Kassenhäuschen festgekettet haben. Verständlich. Ich hätte dir als Mutter auch keinen Metallschläger in die Hand gedrückt", tönt es aus dem Wohnzimmer.

Ich hätte jetzt aber gerne einen Schläger in der Hand - natürlich nur, weil ich Minigolf so mag, meint

Pitter

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