Gerolstein. (vog) "Das hat richtig viel Spaß gemacht", resümieren die Schüler unisono. Tim Pütz hat die Arbeit im Freien am besten gefallen. Der 13-Jährige erklärt: "Ich will mal Bauarbeiter werden, und dann bin ich ja auch oft draußen." Für seinen Klassenkameraden Daniel Retzlaff sind die Maschinen der spannendste Teil des Projektes. Der 15-Jährige möchte Kfz-Mechatroniker werden. Deshalb habe er sich besonders die Gerätschaften angeschaut. Klassenlehrerin Daniela Merkes sagte: "Es ist wichtig, dass die Schüler erste Erfahrungen in der Arbeitswelt machen. Sie waren motiviert dabei und haben gelernt, was Forstarbeit bedeutet."Erste Ernte in fünf Jahren

Unter der Leitung von Förster Ewald Michels haben neun Schüler eine Wacholderheide in der Nähe des "Fuchsbaus" (ehemaliges Postgebäude im Stadtwald) freigestellt, damit Wacholder und Orchideen wieder ungehindert wachsen können. Fünf Schüler beteiligten sich an einer eintägigen Pflanzaktion. An einer Böschung hinter der Büschkapelle, die vom Sturm Kyrill frei geweht wurde, setzten sie 100 Esskastanien-Bäume sowie einen großen Walnussbaum, der von einer Baumschule in Gerolstein gestiftet wurde. Förster Michels erklärte: "Das sind die ersten Esskastanien-Bäume im Gerolsteiner Stadtwald. Wir wollen, wie es das Bundesministerium vorschlägt, Vielfalt schaffen."In etwa fünf Jahren werden die Gerolsteiner die ersten Esskastanien einsammeln können. Karl-Heinz Schwartz, Stadtbürgermeister und Vorsitzender des HRF-Fördervereins, sagte: "Das ist mal wieder eine hervorragende Aktion des Förderzentrums. Nur schade, dass die Öffentlichkeit noch viel zu selten Notiz von den Leistungen des Förderzentrums nimmt."