Alles andere als eine Kopie

WITTLICH. Radfahren im Salmtal macht Spaß: Zum ersten Mal haben die Gemeinden entlang der Salm einen Raderlebnistag ausgerichtet. Von Dreis bis nach Klüsserath waren Radfahrer, Skater und Wanderer auf der 17 Kilometer langen Strecke unterwegs.

Der Wunsch, den Menschen das schöne Salmtal näher zubringen, ihnen einen unvergessenen Erlebnistag mit dem Fahrrad oder auf Schusters Rappen zu verschaffen - das war der Antrieb der Organisatoren. Sie wollen weder eine Kopie der Großveranstaltung wie "Happy Mosel" oder "Kylltal-Aktiv", sondern sie wollen etwas Eigenes, etwas Anderes. Das muss wohl auch Petrus erkannt haben, denn er bescherte den Salmtalern den wohl bisher schönsten Oktobertag in diesem Herbst. Als die Nebel sich im Salmtal gelichtet hatten, strahlte die Sonne und erfreute die Radler, Wanderer und Veranstalter entlang der Strecke. Georg Metzen von der Touristinformation Wittlich: "Ich bin begeistert. Nicht nur, dass wir so tolles Wetter hatten und die Menschen die Veranstaltung angenommen haben, auch weil es im Vorfeld eine großartige Unterstützung seitens der vielen Vereine und Gruppierungen gegeben hat. Alle haben die Sache bestens unterstützt. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich." Das Rad-Erlebnis wartete entlang der Salm von Dreis bis Klüsserath mit vielen interessanten Überraschungen auf die Gäste aus nah und fern. Ausstellungen von Hobbykünstlern und Vereinen, offene Weinkeller, Kaffee und Kuchen von Vereinen sowie die kulinarischen Angebote der heimischen Gastronomie luden die Besucher des Salmtals ein, die Talaue einmal von ihrer geselligen Seite kennen zu lernen. So waren die Menschen eingeladen, auf den Ruhebänken am Ufer des Flusses zu verweilen, Begegnungen und Gespräche mit den Anwohnern zu führen, Entspannung beim ausgelassenen Spiel zu finden, die sehenswerten und idyllischen Winkel in den Gemeinden kennen zu lernen und beim Betrachten und Erleben von Kunst und ländlicher Kultur sowie dem Genuss von regionalen Spezialitäten das Leben zu genießen. Und sie taten das in großer Zahl. Beispielsweise Sylvia Lentes aus Klüsserath. Sie war mit der Familie und Freunden unterwegs und sagte: "Ich finde diesen Raderlebnistag wunderbar und vor allem wiederholungsbedürftig." Sabine Pitsch aus Niersbach verkürzte den beiden Töchtern Linda und Jasmin den Weg. Mit dem Auto fuhren sie bis nach Esch und konnten dann auf flacher Strecke weiterfahren. Im Ort unterhielt der Musikverein Sehlem-Esch die Gäste. Wer sich mehr für den Fluss Salm interessierte, der konnte in Klüsserath das Buch zum Fluss kaufen und erfuhr bei der Lektüre beispielsweise, dass die Salm nahe der Gemeinde Rom zwischen Salm und Birresborn entspringt. Der Fluss ist 63,4 Kilometer lang und mündet nach einem Höhenunterschied von 460 Metern bei Klüsserath in die Mosel. Gemütlich fließt das Wasser durch das Tal der Wittlicher Senke. Links und rechts der Ufer erlebt der Radfahrer und Wanderer eine herrliche Landschaft mit gastfreundlichen Menschen und sehenswerten Kulturgütern. "Wenn es dort, wo sich am Sonntag Rad- und Autofahrer die Straße teilen mussten, noch mehr Straßensperrungen gibt, dann ist die Sache perfekt", bemerkte ein Teilnehmer.

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