Alles für die Füße

Schönes Treffen nach vielen Jahren: In der zu einem Gästehaus umgebauten Strumpffabrik in Kerpen, die über Jahre leer stand, haben sich etliche Beschäftigte von damals getroffen und in Erinnerungen geschwelgt.

 Hat Jahrzehnte lang die Fabrik geleitet: Werner Matz (vorn im Bild). TV-Foto: Felicitas Schulz

Hat Jahrzehnte lang die Fabrik geleitet: Werner Matz (vorn im Bild). TV-Foto: Felicitas Schulz

Kerpen. (fs) "Viele kennen sich noch, andere, die zu unterschiedlichen Zeiten in der Strumpffabrik arbeiteten, haben sich jetzt erst kennengelernt", berichtete Paul Frings aus Kerpen nach dem Treffen. Er selbst begann im November 1951 als Stift in der Strumpffabrik und bekam mit der gesamten Belegschaft im November 1985 - damals als Meister - die Kündigung.

"Es ist eine große Freude, noch einmal hier sein zu können und viele Kollegen von damals wiederzusehen", verkündeten wie aus einem Mund Annelies Groß und Gisela Kaster aus Leudersdorf. Früher seien sie morgens mit dem Bus zur Arbeit gekommen und abends zu Fuß nach Hause gegangen, egal, wie hoch der Schnee im Winter gelegen habe. Mit ihrer Idee, ehemalige Betriebsangehörige der Strumpffabrik zu einem Treffen einzuladen, traf Neubesitzerin Kiki Luneau ins Schwarze: 65 Leute meldeten sich an. Und hatten viel Spaß und noch mehr zu erzählen bei der Zeitreise in die Vergangenheit.

Der vor 70 Jahren vom Deutschen Reichsarbeitsdienst im oberländischen Bauernhausstil errichtete Komplex fand nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Verwendung: In der Firmenchronik ist nachzulesen, dass "ab 1950 für Einheimische und Vertriebene Arbeitsplätze in der Strumpffabrik geschaffen wurden". Anfangs sei die Arbeit in der Fabrik sehr aufregend gewesen, "weil die alten Maschinen nicht funktionierten und keiner so richtig Bescheid wusste", berichteten einige Ehemalige.

Ein Filmrückblick, ein Rundgang durch die restaurierte Anlage und ein Gruppenbild rundeten den Nachmittag ab.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort