Alte Sehgewohnheiten aufbrechen

Der in Köln und Gerolstein-Roth lebende Fotograf und Künstler Rolf Simmerer geht neue Wege: Nach Jahren mit Ausstellungen von Menschen - meist Akte - widmet er sich nun erstmals dem rein Gegenständlichen.

Kerpen. (bb) Dem saloppen Spruch "Der Rolf stellt nackte Mädchen aus" wird Simmerer mit seiner neuesten Ausstellung keineswegs gerecht. Zwar möchte er wie in seiner Aktfotografie Sehgewohnheiten aufbrechen. Doch hier waren Augenmerk und Objektiv auf Sand und seine ab-strakte Darstellung gerichtet. Was er an einem Dutzend Exponaten auf dem rauen Putz und den Bruchsteinwänden des "Kleinen Landcafés" präsentiert, sind Resultate von Strandspaziergängen in St. Peter-Ording/Nordsee: Fotografien mit Schwarz-Weiß-Wirkung wegen der harten Morgensonne, mit grau-blauem Flair durch den besonderen Wolkenstand auf dem abfließenden Wasser, mit Perlmuttschimmer aus zerbrochenen Muscheln, "richtig krass" bei der Schaumbildung auf dem Wasser, "knallig bunt" durch Veränderung der Gradation.

Die Ausstellung "Strukturen" ist noch bis 31. Oktober im "Kleinen Landcafé", Fritz-von-Wille-Straße 8, Kerpen, Telefon 06593/996969, zu sehen.

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