Am Daasberg geht es bald bergauf

Gerolstein · Holperstrecke im Blick: Nach dem Ausbau der Kreisstraße (K) 33 soll die marode Verbindungsstraße zwischen Gerolstein und Gees, die K 34, erneuert werden. Es wird mit Kosten von rund 800 000 Euro gerechnet.

Gerolstein. Rund 500 Fahrzeuge passieren täglich die Straße Am Daasberg (K 34) in Gerolstein. Nicht etwa, weil dort so viele Häuser stehen - im Gegenteil -, sondern weil die Straße eine beliebte Abkürzung nach Gees, Neroth und Oberstadtfeld und weiter nach Manderscheid, Wittlich und Daun ist. Und dass, obwohl die K 34 seit Jahren eine Holperstrecke und von Rissen, Dellen und Löchern übersät ist - vor allem auf dem rund 300 Meter langen Steigungsstück von der Einmündung in die Hauptstraße bis zum Ortsausgang.
"In diesem Bereich wird daher der gesamte Untergrund ausgetauscht - nicht zuletzt, weil dort auch der Kanal und die Wasserleitung erneuert werden", sagt Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein. Bis zu drei Meter tief wird gebuddelt. Ein weiteres Problem auf diesem Streckenabschnitt ist, dass die Straße hier entlang eines steilen Hangs verläuft.
Bell sagt: "An einer ganz bestimmten Stelle, gegenüber dem Anwesen Menne, stellt sich die Frage, ob das Gelände hält oder ein Teil des Hangs abzurutschen droht." Um diese Frage vorab zu klären, soll noch ein Bodengutachter eingeschaltet werden. Ebenfalls ist in diesem Abschnitt vorgesehen, den Bürgersteig komplett an die Hangseite zu verlegen und bis zum letzten Haus auszubauen. Somit werde der Bürgersteig aus Richtung Stadt auf der gleichen Seite weitergeführt.
Apropos Bürgersteig: Der wird in einem Zug auch am Beginn der Hauptstraße erneuert: auf den rund 200 Metern von der Einmündung in die B 410 bis zur Einmündung Am Daasberg.
Um es dem Begegnungsverkehr auf dem Steilstück der 4,75 Meter breiten K 34 zu erleichtern, werden zudem zwei Ausweichbuchten gebaut. Vor allem die Müllabfuhr soll es dadurch leichter haben. Für LKW-Durchfahrtverkehr ist die Straße ohnehin gesperrt.
Für Fußgänger wie Autofahrer soll es eine weitere Verbesserung geben: Die Einmündung in die Hauptstraße wird zum einen um rund einen halben Meter verbreitert, zudem wird sie etwas in Richtung Stadtausgang geschwenkt. "Damit nicht mehr in einem Affenzahn wie bisher die Straße hochgefahren wird", weiß Bell um ein bekanntes Problem. Weniger aufwendig ist der Ausbau des 1,1 Kilometer langen Teilstücks der K 34 vom Ortsausgang Gerolstein bis zur Einmündung in die K 33 kurz vor Gees vorgesehen. Bell sagt: "Hier kommt auf die bestehende Fahrbahn lediglich eine neue Asphalt-Trag- und Deckschicht drauf." Die Bauzeit schätzt Bell auf rund sechs Monate, Start des Ausbaus soll im Frühjahr kommenden Jahres sein. Er sagt: "Die Planung, die wir bereits bei einer Anwohnerversammlung vorgestellt haben, wird nun konkretisiert."
Erfreut, dass die Straße bald in Angriff genommen wird, ist Gerolsteins Stadtbürgermeister Bernd May (parteilos). Er sagt: "Es ist gut, dass der Ausbau der Straße jetzt in Planung ist und in absehbarer Zeit realisiert werden soll. Die Straße ist in einem sehr schlechten Zustand, wird aber trotzdem viel genutzt."
Zur Diskussion um Abstufung der K 34 von einer Kreis- zu einer Gemeindestraße, die in jüngster Vergangenheit immer mal wieder aufgeflammt ist, sagt May: "Die Stadt übernimmt mit Sicherheit keine Straße, in die sie in den nächsten Jahren auch noch viel Geld stecken muss. Grundvoraussetzung einer Diskussion um Abstufung der Straße ist, dass sie grundlegend saniert ist."Extra

Kosten: Für den Ausbau der K 34 von Gerolstein nach Gees wird mit Kosten von rund 800 000 Euro gerechnet. Der Kreis erhofft sich Landeszuschüsse von bis zu 80 Prozent (640 000 Euro). Hinzu kommen rund 100 000 Euro Kosten für den Ausbau der Gehwege, den die Bürger der Stadt Gerolstein über den wiederkehrenden Beitrag bezahlen. mh

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