Am liebsten Liebesszenen

Das ist Nachwuchsarbeit par excellence: Die Theatergruppe des Birresborner Karnevalvereins "Bubikaba" hat im vergangenen Jahr eine Jugendtheatergruppe gegründet. In diesem Jahr konnte die junge Truppe von sechs auf neun Mitglieder erweitert werden. Die Jugendlichen spielen vor den Aufführungen der etablierten Truppe einen Einakter.

Birresborn. (vog) Vor der Premiere am Samstag, 23. Februar, wird noch fleißig geprobt. Die "großen und kleinen" Darsteller sind gleichermaßen engagiert bei der Sache. Und Erika Zimmermann und Marianne Simon, die beiden Regisseurinnen des Jugendtheaters, sind begeistert: "Sie sind alle super motiviert und voll bei der Sache. In der Truppe sind einige ausgesprochene Talente dabei." Der Erfolg des Vorjahres hat sich herumgesprochen. Die zehnjährige Lena Wirtz ist eine der drei Neuzugänge. Sie sagt: "Ich wollte mal wissen, wie das so ist. Am Theaterspielen ist es am schönsten, in eine Rolle zu schlüpfen."Moira Monix und Anne Schellen nicken zustimmend. Für die drei Mädchen wurde eigens die Rolle des Klärchens, der Tochter von Stammtischbruder Vinzenz ins Stück eingebaut. Die sechs anderen Darsteller waren schon im Vorjahr dabei. Johannes Schun ist der einzige Junge.Was, besetzungstechnisch betrachtet, allerdings kein Problem ist: Michelle und Katharina Skambraks schlüpfen erneut in die Männerrollen der beiden Stammtischbrüder Vinzenz und Urban. Die 13-jährige Michelle meint: "Ich wollte auf jeden Fall wieder eine Männerrolle spielen, weil ich es toll finde, mal die Seite zu wechseln." Theresia Schun spielt Vinzenz' Ehefrau Kunigunde. Sie erklärt: "Nach der Auswahl des Stückes war schnell klar, wer welche Rolle übernimmt." Am beliebtesten ist die Liebesszene bei den Jugendlichen. Da macht sich der Stammtischbruder Florian (Johannes Schun) an die schmucke Wirtin (Sandra Schifferings) ran. Aber vorher hat er noch mächtig mit seinen Kumpels beim Frühschoppen Sprüche gekloppt - typisch Mann eben. Der Junggeselle meint, dass seine Stammtischbrüder "hart wie Krupp-Stahl" seien.Dder junge Darsteller findet manche Formulierungen "gewöhnungsbedürftig". Beispielsweise wenn er Vinzenz fragen soll, wie er seine Frau in Hochstimmung versetze. Trotz solcher Formulierungen: Den Text für den 20-minütigen Einakter haben die jungen Darsteller fließend parat. Das Theaterspiel macht ihnen sichtlich Spaß. Ebenso wie den "Großen". Die etablierte Birresborner Theatergruppe spielt den Schwank "Je oller, je doller - der 75. Geburtstag". Die Qualität der Aufführungen hat sich weit übers Kylltal hinaus herumgesprochen: Sämtliche Aufführungen bis zum 15. März sind ausverkauft.

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