Auch die Eifel hat ihr Lourdes

BIRRESBORN. Die so genannte Lourdes-Kapelle steht seit 100 Jahren am Ortsrand von Birresborn in Richtung Mürlenbach. Zum Jubiläum findet am 8. Oktober, bei Einbruch der Dunkelheit, eine Lichterprozession von der Pfarrkirche zur Kapelle statt.

"Maria, zu Dir kommen wir, Deine Hilfe begehren wir", steht in großen Lettern auf dem Halbrund des Gemäuers der Kapelle in der Kylltalgemeinde. Die Gedenkstätte an der Landesstraße 24, die einen herrlichen Blick ins Kylltal bietet, ist ein beliebter Ort der Andacht. Drei Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Etliche Frauen aus dem Dorf pflegen die Anlage seit Jahren: Regelmäßig wird rund um das Gebäude aufgeräumt, Laub gefegt, und die Frauen bringen auch stets frische Blumen vorbei. Für brennende Kerzen sorgen die vielen Gläubigen, die immer wieder anzutreffen sind. Der Gedenkort wird "Lourdes-Kapelle" genannt, weil die Marienstatue an die Mutter-Gottes-Figur aus Lourdes erinnert und vor ihr auf einem Sockel die Heilige Bernadette kniet. Pfarrer Andreas Johanny, der von 1896 bis 1927 Pastor in der Kyllgemeinde war und nach seinem Tod am 13. August 1935 in Birresborn beerdigt wurde, ließ die Kapelle im Jahr 1906 errichten - als Dank für die Heilung eines schweren Augenleidens. Für den Bau der Kapelle wurden vier Wagenladungen Grottensteine aus der Gegend von Sirzenich nach Birresborn gebracht. 2001 ließ die Frauengemeinschaft das Kleinod renovieren. Neben neuem Anstrich wurden das Geländer und der Fliesenboden erneuert. Jährlich findet eine Lichter-Prozession von der Pfarrkirche zur Lourdes-Kapelle statt. Zum 100-jährigen Jubiläum wird am 8. Oktober mit besonders vielen Gläubigen gerechnet.

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