Auch ohne Minister hochinteressant

Die Waldjugendspiele in Rheinland-Pfalz werden 25 Jahre alt. Doch der Grundgedanke, den Kindern den Lebensraum Wald näher zu bringen, ist geblieben.

Mehren. (HG) Nicht wie sonst am Dauner Wehrbüsch, sondern aus organisatorischen Gründen im Mehrener Gemeindewald "Radbüsch" fanden in diesem Jahr die Waldjugendspiele im Kreis Vulkaneifel statt.Bei der Jubiläumsveranstaltung war zwar Ministerpräsident Kurt Beck in Ransbach-Baumbach dabei, aber auch in Mehren war es hochinteressant und außerdem von den Örtlichkeiten optimal. "Mehren war schon immer unser Ausweichplatz, falls es in Daun einmal nicht möglich sein sollte. Und die Betreuung durch die Gemeinde war hier so gut, dass wir die nächsten Waldjugendspiele auch gerne wieder in Mehren durchführen würden", sagt Klaus-Josef Mark vom Forstamt Daun. Waldjugendspiele werden inzwischen an 29 Standorten in Rheinland-Pfalz durchgeführt, und der Grundgedanke, den Kindern und Jugendlichen als Bürgern der Zukunft die Bedeutung des Lebensraumes Wald mit all seinen Funktionen nahezubringen, ist bis heute gleich geblieben. Denn was sich in den Schulräumen oft als trockener Unterrichtsstoff darstellt, wird draußen vor Ort für die Kinder und Jugendlichen mit dem Förster lebendig und verständlich. Gerade die Betreuung der Stationen und die Begleitung der Klassen während des Tages durch Forstbedienstete, die Fragen beantworten und für Probleme des Lebensraumes Wald sensibilisieren, ist von entscheidender Bedeutung. Grundsätzlich soll bei den Waldjugendspielen weniger der Wettbewerbsgedanke als vielmehr das Erlebnis und das Lernen im Vordergrund stehen. Doch ein bisschen Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Schulen ist immer dabei. Die Waldjugendspiele werden von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz und Bildung, Frauen und Jugend veranstaltet.Das Forstamt Daun ist seit dem Jahr 1983 mit Unterbrechungen in den Jahren 1986 und 1990 mit der Ausrichtung der Waldjugendspiele befasst. Teilnehmer der Spiele im Grünen sind immer die die dritten und siebten Klassen der allgemeinbildenden Schulen. Fast 1000 Schülerinnen und Schüler aus 43 Klassen nahmen in Mehren teil. An zehn Stationen lernen die Jugendlichen das Ökosystem Wald näher kennen, bekamen Fragen von den Förstern gestellt und mussten Aufgaben lösen. Wozu dient etwa die Farbe im Tier- und Pflanzenreich, was ist was im Wald und welche Funktion hat Todholz im Wald?Die Ergebnisse: Den 1. Platz und damit einen Ausflug zum Zoo Neuwied plus 75 Euro gewannen die Klasse 3a der Grundschule Manderscheid und die Klasse 3 der Grundschule Hupperath. Einen Walderlebnistag im Hochseilgarten bei Darscheid plus 75 Euro haben auch die Klasse 7c der Hauptschule Daun und die Klasse 7c des GSG Daun sowie die Klasse 7R der Grund- und Regionalen Schule Gerolstein als 1. Preis gewonnen.Den 2. Platz errangen die Klasse 3c der Grundschule Daun sowie die Klasse 3c der Grundschule Gerolstein. Sie bekamen neben 50 Euro eine Wanderung am Märchen-Naturwaldpfad am Holzmaar. Einen 2. Platz erlangten auch die Klasse 7c der Hauptschule Daun und das Lyceé du Nord aus Wiltz. Sie erhielten einen Ausflug ins Vulkanmuseum Daun plus 50 Euro.

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