Ausbeuten, aber nicht zerstören

Unerwartetes Lob: Die Nabu-Gruppe Daun sieht in der genehmigten Erweiterung des Lavaabbaus am "Feuerberg" Chancen für die Natur - da die Grube nach dem Abbau nicht mehr nach Gutdünken verfüllt werden darf.

 Einverstanden mit der Erweiterung des Lavaabbaus am „Feuerberg“ in Hohenfels ist der Nabu deswegen, weil nach erfolgtem Abbau die Grube nicht mehr nach Gutdünken verfüllt werden darf. Foto: privat

Einverstanden mit der Erweiterung des Lavaabbaus am „Feuerberg“ in Hohenfels ist der Nabu deswegen, weil nach erfolgtem Abbau die Grube nicht mehr nach Gutdünken verfüllt werden darf. Foto: privat

Hohenfels-Essingen. (mh) Die vom Landesamt für Geologie und Bergbau genehmigte Erweiterung des Lavaabbaus am Feuerberg bei Hohenfels verändere zwar das Landschaftsbild, biete jedoch der Tier- und Pflanzenwelt eine besondere Chance. Darauf weist der Nabu Daun in einer Pressemitteilung hin.Von großer Bedeutung sei die Bestimmung, dass im Rahmen der Wiedernutzbarmachung im Erweiterungsbereich nur im Tagebau anfallende Abraummassen eingebracht werden dürften. Dies stelle, so der Vorsitzende Sepp Wagner, erfreulicherweise eine Abkehr von der bisher geübten Praxis dar, Einbringen von Erdaushub, Bauschutt und Materialien verschiedenster Art zu Rekultivierungszwecken zuzulassen. Wagner weiter: "Damit entfällt auch die Möglichkeit, zusammen mit Rekultivierungsmaterial illegal Sondermüll einzubringen, so wie noch jüngst in einer Lavagrube bei Dockweiler geschehen."Bei der Wiedernutzbarmachung der gesamten in Anspruch genommenen Fläche räume die Genehmigungsbehörde naturschutzfachlichen Aspekten Vorrang ein. Der größte Teil der in Anspruch genommenen Flächen werde der Natur überlassen. Die sich im Laufe der Zeit im Grubengelände herausgebildeten ökologisch äußerst wertvollen Sonderstandorte blieben somit der Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Im Fall des Feuerbergs werde beim Gesteinsabbau ein Weg eingeschlagen, den der Nabu Daun ausdrücklich begrüße. Wagner fasst zusammen: "In Anbetracht der Erfordernis, Rohstoffe zu gewinnen, sind Eingriffe in die Natur unerlässlich. Durch den Erhalt der dabei entstandenen Sonderstandorte wird jedoch ein weiterer, Natur zerstörender Eingriff vermieden." Nach diesem "guten Beispiel" würde es der Nabu Daun begrüßen, wenn die am Feuerberg festgelegte Regelung auch bei anderen Abbauflächen zur Geltung gelangte.

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