Bäume fällen, Bilder sammeln

Mit der Anerkennung als "Schwerpunktgemeinde" in der Dorferneuerung im vergangenen Jahr will Kirchweiler endlich einige Wünsche verwirklichen. Dazu gehört hauptsächlich die Erneuerung der Hauptstraße, aber auch andere Projekte stehen auf der Liste der Gemeinde.

 Der Ausbau der Hauptstraße ist das dringlichste Problem in Kirchweiler. TV-Foto: Helmut Gassen

Der Ausbau der Hauptstraße ist das dringlichste Problem in Kirchweiler. TV-Foto: Helmut Gassen

Kirchweiler. (HG) "Wir haben vieles vor in Sachen Dorferneuerung", sagt Ortsbürgermeister Stefan Simon. Nachdem die 430-Einwohner-Gemeinde 2007 als sogenannte Schwerpunktgemeinde Dorferneuerung vom Land anerkannt worden ist und mit der Fortschreibung des Dorferneuerungsprogramms begonnen wurde, stehen die Chancen für die vielen Vorhaben nicht schlecht. Dranbleiben - sonst bleibt es zu lange liegen

Dringlichkeit besteht vorrangig bei der Erneuerung der Kreisstraße 36 in der Ortslage. Dafür muss Kirchweiler aber bei der anstehenden Fortschreibung des Kreisstraßenbauprogramms aufgenommen werden und auf der Rangliste der vordringlich zu realisierenden Projekte möglichst weit oben stehen. "Wenn wir nicht dahinter bleiben, bleibt es noch lange liegen. Jetzt haben wir die Chance, es ins Kreisstraßenbauprogramm hineinzubekommen. Auch die beiden VG- Werke haben erklärt, dass Bedarf an einer Erneuerung der Abwasser- und Wasserleitungen besteht", sagt Simon, was eine Gemeinschaftsmaßnahme bedeuten würde. Zur Dorferneuerung gehört für Kirchweiler aber nicht nur die Hauptstraße, sondern auch andere Vorhaben stehen auf der Agenda. "Wir wollen auch eine Orts-Chronik erstellen. Da sind wir schon seit zwei Jahren dran, haben unheimlich viel Material gesammelt. Also wirklich sehr viele Sachen, die Leute haben gut mitgemacht. Ein paar Rentner wollen uns noch die Sütterlin-Texte übersetzen", erzählt der Ortsbürgermeister. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das mehr als 40 Jahre alte Bürgerhaus. "Die Fenster sind zwar noch gut, aber die Heizung passt nicht, und besonders das Dach muss komplett neu gemacht werden. Das ist noch mit alten Faserzementplatten gedeckt. Dabei muss auch die Decke höher gesetzt und isoliert werden. Da muss dringend etwas gemacht werden", betont Simon. Dafür hat die Gemeinde schon die ersten Schritte in Bewegung gesetzt. Simon: "Wir haben jetzt ein Ingenieurbüro beauftragt, was uns nach unseren Wünschen Vorschläge erarbeiten soll. Wir hoffen natürlich, dass wir Zuschüsse für den Umbau bekommen. Mein Ziel ist, das wir in diesem Jahr die Planung fertig bekommen und die Anträge einreichen. Und wenn wir Glück haben, bekommen wir vielleicht 2009 die Bewilligung und können dann bauen."Da die Gemeinde auch reiche geologische Schätze hat, möchte sie dies nun auch herausstellen. "Wir wollen etwa den Beuel von Hecken und Bäumen befreien, damit er noch einmal so aussieht wie früher auf den alten Bildern", erläutert Stefan Simon. Mit dem im vergangenen Jahr entdeckten Ringseitert hat Kirchweiler mit einem Durchmesser von 1,8 Kilometer den wohl größten Vulkan der Westeifel. Auch das soll innerhalb des Dorferneuerungsprogramms anhand von Infotafeln dargestellt werden, damit jeder Besucher hierüber etwas erfährt. Hierfür muss aber noch ein wissenschaftliches Konzept erarbeitet werden.

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